Empfehlung: Neil Gaiman – Das Graveyard Buch

Beitragsbild Graveyard Buch (c) woods of voices

Geister, Ghule, Untote – Mitten unter ihnen lebt der Menschenjunge Nobody Owens.
Auf der Suche nach einem neuen Roman, der mich (endlich mal wieder) in seinen Bann zu ziehen vermag, bin ich auf Das Graveyard Buch (Anzeige) gestoßen. Einband und Klappentext lockten mich und so ließ ich es auf einen Versuch ankommen. 

„Er sieht aus, wie niemand anderes als er selbst“ […] „Dann also Nobody […] Nobody Owens.“

Graue Augen, mausgraue Haare und auch sonst eine eher unscheinbare Erscheinung. So ungewöhnlich der Junge aussieht, ist auch der Ort, wo er wohnt: Ein Friedhof.
Bod (Kurzform für Nobody), dessen Familie ermordet wird, als er selbst gerade das laufen lernt, wird liebevoll von Geistern großgezogen. Er lernt Dinge, wie Menschen heimsuchen, unsichtbar machen und Schrecken verbreiten. Eben all das, was man im Leben so braucht! Nun ja, zumindest ein Kind wie Nobody, welches noch immer von dem Mörder seiner Familie gesucht wird. Innerhalb der Friedhofsmauern ist er sicher aufgehoben. Doch es kommt der Tag, an dem Bod die Welt draußen kennen lernen will. 

Fesselnde Fantasterei mit Gruseleinlagen

Ich gebe zu, dass auch Neil Gaiman ein Grund für den Erwerb dieser Lektüre war. Da mir sein Name bereits durch die Nordische Mythologie ein Begriff war, überraschte es mich umso mehr, als ich diesen auf dem Einband des Romans las. Sein bisher wohl bekanntestes Werk ist Coraline, welches 2009 als Stop Motion Film über die Leinwände flimmerte.

Das Graveyard Buch zog mich auf seltsame Weise in seinen Bann. Ob des absonderlichen Schreibstils, war ich doch mitunter unschlüssig, was ich von dem Roman halten soll. Dennoch vermochte es der Autor, mich mit seiner fantastischen Geschichte in den Bann zu ziehen. Ich musste einfach wissen, wie die Handlung um den Waisenjungen Nobody Owens ausgeht.

Illustration (c) woods of voices

Als stünde man selbst auf dem Friedhof 

Der Roman ist unterteilt in acht Kapitel, welche zeitlich schlüssig aufeinander folgen aber genauso gut als einzelne Episoden aus Bods Leben gelesen werden können. Gaiman versteht es, den Leser tief in das Geschehen eintauchen zu lassen. Durch seinen sehr bildhaften Schreibstil, meint man, neben Bod durch die Gräberreihen zu ziehen und die Inschriften lesen zu können:

„Bods linker Knöchel war geschwollen und dunkelrot. Doktor Trefusis (1870-1936, Und das ewige Licht leuchte ihm) untersuchte ihn und verkündete, dass er nur verstaucht sei.“

Aus meiner anfänglichen Skepsis entwickelte sich eine Affinität für Gaiman und die Expressivität seiner Schreibkunst. Das nächste Buch steht bereits auf der Leseliste.

Bewertung:

Bewertung 4 von 5 (c) woods of voices

 

 

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