Live: Lacrimas Profundere & Wisborg

Lacrimas_Wisborg_Live (c) woods of voices

Beinahe ein Jahr liegt es zurück, als wir Lacrimas Profundere das letzte Mal live gesehen haben. Schon damals haben wir angekündigt, dass die Band an einem neuen Album arbeitet. Ebenso stand fest, dass wir bei der anstehenden Tour dabei sein werden.
Umso größer war die Vorfreude, als es am 10. September ins Cassiopeia Berlin ging – und das auch noch mit Wisborg als Support-Act.

Wisborg macht den stimmungsvollen Anfang

Wisborg_LiveLos geht es leider mit einem kleinen Kritikpunkt: Die Kommunikation bezüglich des genauen Konzertstarts lies etwas zu wünschen übrig – überall stand lediglich 20:00 Uhr. Nur gut, dass wir etwas früher aufgebrochen sind. So haben wir bei unserem Eintreffen, um 19:35 Uhr, lediglich das erste Lied von Wisborg verpasst.

Das Trio passt als Vorband wie die Faust auf’s Auge. Düster und atmosphärisch präsentieren sich Konstantin, Nikolas und Luc von ihrer besten Seite und verbreiten schon mal die richtige Stimmung für den restlichen Abend.

Wir feiern besonders die Songs vom letzten Album Into The Void, darunter „I Believe In Nothing“ und „Perfume & Cigarettes“. Welch schöner Auftakt.

Lacrimas Profundere übernehmen die Bühne

Lacrimas Profundere_LiveNach einer kurzen Pause, die effektiv genutzt wird, starten Lacrimas fast pünktlich ihr Set zur How To Shroud Youself With Night-Tour. Los geht es mit „To Disappear In You“, einem Stück vom neuen Album. Derer erwarten uns an jenem Abend noch vier weitere: „A Cloak Woven Of Stars“, „In A Lengthening Shadow“, „An Invisible Beginning“ und „Unseen“.

Selbstverständlich werden auch wieder Klassiker wie „Ave End“ und „My Release In Pain“ , sowie einige Lieblingsstücke vom letzten Album Bleeding The Stars zum Besten gegeben. Es fühlt sich an, als ob die Herren, seit der letzten Tour, nochmal eine ganze Schippe drauf gelegt hätten. Oder liegt es vielleicht daran, dass die aktuelle Bandkonstellation so eingespielt ist, wie kaum eine zuvor?

Das bestätigt zumindest Bandgründer und Gitarrist Oliver Nikolas Schmid im Gespräch. Denn auch wenn nach dem Konzert sehr schnell abgebaut werden muss (Die nächste Veranstaltung stand schon in den Startlöchern), nimmt sich die Band Zeit für ihre Fans.
Am Merchandise-Stand sind auch Wisborg wieder anzutreffen und sich nicht für einen Plausch oder ein Foto zu schade. Sehr sympatische Menschen, diese Musiker!

Es kann also festgehalten werden: Es war durch und durch ein gelungener Abend. Tolle Menschen, tolle Gespräche und großartige Musik! Ach ja, neuer Merch wurde natürlich auch erworben.

Heidi & Wisborg (c) woods of voices
Wir & Lacrimas (c) woods of voices

Das neue Werk: How To Shroud Youself With Night

Lacrimas Profundere_How To Shroud Yourself With Night (c) Oblivion

Zum Schluss noch ein paar Worte zur neuen Platte: How To Shroud Youself With Night ist das dreizehnte Studioalbum von Lacrimas Profundere – und wahrscheinlich auch das mutigste. Laut Olly soll das Album überraschen, kein typisches Lacrimas-Album werden. Und die Rechnung geht auf. How To Shroud Youself With Night ist anders, als alles Bisherige und trotzdem – oder gerade deshalb – verdammt gut!

Ob der Erfolg von Bleeding The Stars damit wiederholt werden kann? Vielleicht. Das war beim Entstehungsprozess jedoch nicht die Messlatte, wie Olly verraten hat. Letztlich ging es um die Kunst selbst und darum etwas Intuitives, Einzigartiges zu schaffen.

Wer weiß denn, ob das aktuelle Album den Erfolg des Vorherigen nicht sogar übersteigt?! Sollte dieser Fall eintreten, dann möchte ich zu folgender Aussage Ollys bitte Beweise sehen.

„Sollte diese Platte die Letzte gar toppen können, radle ich nackt durch mein Dorf!“

Wenn das mal kein angemessenes Schlusswort ist. Hier gibt’s noch den Link zum reinhören.

Ihr wollt noch mehr Live-Berichte lesen? Oder hört ihr Musik lieber auf Platte? Kein Ding! In unserem Musik-Archiv werdet ihr sicher fündig.