Einen Feiertag nachfeiern geht nicht? Oh Doch! So geschehen am vergangenen Freitag. Genau eine Woche nach St. Patrick’s Day wird die Sause zum Nationalfeiertag der Iren auf die bestmögliche Art und Weise nachgeholt: Mit kühlem Bier, einer feierwütigen Meute und feinster Live Musik von Fiddler’s Green.
Warm Up mit The Manky Melters
Auf ihrer St. Patrick’s Daze Tour machen die Meister des Speedfolk auch im Leipziger Anker Halt. Als Special Guests heizen The Manky Melters dem Publikum schon mal gehörig ein. Auch wenn die Band an sich noch ganz neu ist, so weiß das französische Quintett doch, was es tut. Bedenkt man, dass 3 der 5 Bandmitglieder zu – man möchte sie fast schon Folk-Punk-Veteranen nennen – The Moorings gehören, ist die hörbare Souveränität kaum verwunderlich.
Erfrischend, weil leider selten in dem Genre, ist Sängerin Giada. Gleich einem Wirbelwind fegt sie über die Bühne und reißt das Publikum unentwegt mit. Ein überaus gelungener Auftakt, der mit einer eigenen Version von „Star Of The County Down“ (mein liebstes Irish-Traditional) finalisiert wird. Chapeau et merci!
Workout mit Fiddler’s Green
Nach einer kleinen Verschnaufpause erklingt „I Want To Be Irish“. Inzwischen ist die Lokalität bis zum Bersten gefüllt, was unweigerlich dazu führt, dass sich bei „A Bottle A Day“, oder spätestens bei „Bottoms Up“, alles und jeder bewegt – ob nun gewollt oder nicht. Stillhalten ist halt nicht drin bei den Fiddler’s.
Auch immer wieder ein Highlight: „Shamrock Tunes“, bei dem Geiger Tobi – quasi der Fiedler in persona – ein fast fünfminütiges Solo hinlegt. Es folgen das Steve Earle-Cover „The Galway Girl“, „One Fine Day“ und „Down“, die Speedfolk-Version des italienischen Klassikers „Bella Ciao“, sodass nur wenig Zeit zum Ausruhen bleibt. Aber gut, man muss eben Prioritäten setzen. 😉
Neben der berühmt-berüchtigten „Wall Of Folk“ und den obligatorischen T-Shirt-Propellern, findet natürlich auch DER Fiddler’s-Gassenhauer schlechthin seinen Platz. Mit „Yindy“ erreicht auch dieses Konzert der Erlanger Folk-Truppe seinen absoluten Siedepunkt.
Wer mit Albi, Pat und Co. bis dato noch nicht so vertraut war und nun befürchtet hat, die Party sei vorbei, der wurde eines Besseren belehrt. Insgesamt 5 Zugaben, inklusive weiblicher Fan-Unterstützung werden noch dargeboten, bis wir die heiß ersehnte Frischluft erreichen und beschwingt den Heimweg antreten.
Wer Fiddler’s Green bisher noch nicht live gesehen hat, dies jedoch nachholen möchte – was hiermit dringlichst empfohlen wird – hat mit der Acoustic Pub Crawl Tour schon bald wieder die Möglichkeit dazu.
Tourdaten:
13.04.2023 Schweinfurt – Stattbahnhof
14.04.2023 Erlangen – E-Werk
15.04.2023 Ingolstadt – Westpark
20.04.2023 Heidelberg – Halle 02
21.04.2023 Ludwigsburg – Scala
22.04.2023 Cham – L.A.
23.04.2023 Bayreuth – Zentrum
27.04.2023 Aschaffenburg – Colossaal
28.04.2023 Osnabrück – Rosenhof
29.04.2023 Bochum – Christuskirche
05.05.2023 Potsdam – Lindenpark
06.05.2023 Glauchau – Alte Spinnerei
11.05.2023 Bielefeld – Forum
12.05.2023 Kiel – Pumpe
13.05.2023 Hameln – Sumpfblume
14.05.2023 Fulda – Kreuz