Wind, Sand und Wellenrauschen

Wind, Sand und Wellenrauschen

Ostsee Strandgut (c) woods of voices

Manchmal muss man einfach mal raus – dem Alltag entfliehen und den Kopf frei bekommen.

Wellenrauschen im Ohr und salzige Luft in der Nase. Es grenzt an ein Wunder, aber wer das einmal erlebt hat, versteht diese Worte nur allzu gut. Das Meer schafft Dinge, wozu kein Therapeut in der Lage ist. Es ist die unendliche Weite des Meeres, welche einem suggeriert: Hier bist du frei.

Die Ostsee soll es sein

Der Mensch will reisen – neue Orte entdecken und viele Eindrücke sammeln. Uns hat es dieses Jahr nach Bad Doberan an die Ostsee verschlagen. Der erste gemeinsame große Urlaub. Da alles sehr kurzfristig geplant ist, fällt es uns gar nicht so leicht, noch eine Unterkunft zu finden. Dank der wütenden Pandemie machen viele im eigenen Land Urlaub, sodass die meisten Herbergen schon längst ausgebucht sind. Gerade als wir schon aufgeben wollen, werden wir doch noch fündig…

Tag 1: Anreise – Der Lockruf frischen Fisches

Keine zwei Wochen später geht das Abenteuer los. Das Wetter zeigt sich von seiner düsteren Seite, aber das stört uns nicht. Wir machen aus jeder Situation das Beste! Pünktlich wie geplant erreichen wir unsere Herberge für die nächste Woche.

Koffer auspacken, akklimatisieren und dann… erstmal ein Stück Kuchen. Das geht immer und bei den geplanten Aktivitäten sind die Kalorien im Nu wieder abgelaufen. Apropos abgelaufen: Abends fahren wir gleich noch auf einen Abstecher ins nahegelegene Kühlungsborn – frischer Fisch ruft! Allerdings fällt es uns ein wenig schwer, seinem Ruf zu folgen. Erst als wir die Promenade einmal hoch und wieder runter gelaufen sind, kommt nahe des Parkhauses eine Woge frisch gebackenen Fisches und führt uns endlich zum Heiligen Gral.

Tag 2: Rostock und Warnemünde

Wir lieben Sightseeing und leben nach der Parole: Wenn man irgendwo neu ist, muss man auch die Umgebung erkunden. Mandy kennt sich hier schon recht gut aus und somit entfällt die Suche nach einem teuren Tourguide – praktisch. Bei wechselhaftem Wetter schlendern wir im Rostocker Stadthafen und setzen später mit der Fähre nach Warnemünde über. Seeluft macht hungrig und so finden wir uns wenig später bei Fish & Chips am Alten Strom sitzend. Leider ist es hier extrem überlaufen – schreiende Kinder und gestresste Hunde trüben die Stimmung ein wenig. Nach einem kurzen Aufenthalt müssen wir bedauerlicherweise schon wieder zur Fähre, welche uns zurück nach Rostock bringt. Aber wir kommen an einem anderen Tag mit mehr Zeit wieder!

Tag 3: Bad Doberan

Gegen Mittag starten wir heute zum Spaziergang ins Zentrum von Bad Doberan. Geprägt durch Backsteingotik und klassizistische Bauwerke ist die Kleinstadt durchaus ein Augenschmaus. Als “Perle der Backsteingotik” gilt das Bad Doberaner Münster; eine im 13. Jahrhundert erbaute Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters.
Unser Streifzug führt uns vorbei am Kornhaus, entlang der Klostermauer und endet an einem kleinen schnuckeligen Klosterladen mit angrenzendem Café, in welchem wir versacken. Die saisonalen Köstlichkeiten aus der Region reizen unsere Augen und wir kommen nicht umhin, eine jede von ihnen zu verkosten. Es ist eine pure Gaumenfreude und unsere Geschmacksnerven explodieren ob der Mannigfaltigkeit der Komponenten. Selbst der aufkommende Regenschauer hält uns nicht davon ab, unserer Kuchenlust zu frönen. Der Kaffee wird langsam dünner und wir schleichend dicker. Alles in allem mal wieder ein gelungener Tag.

Tag 4: Badetag in Heiligendamm

Die Sonne lacht und so kommen wir endlich zu unserem Strandtag. Das erste Mal für Heidi und Tabsie. Wir müssen ein ganzes Stück laufen, um eine schöne Stelle zum niederlassen zu finden. Aber das macht nichts – schließlich muss der Kuchen vom Vortag wieder runter! Endlich einen schönen Platz gefunden, breiten wir unsere Strandmuschel aus und genießen das Rauschen des Meeres. Ein laues Lüftchen streift unser Haar. Gedankenversunken lassen wir unsere Blicke schweifen. Das ist der Moment, zu dem ich sagen möchte: “Verweile doch, du bist so schön!”

Tag 5: Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen

Wir sind große Fans von Karls Erlebnis-Dörfern. So nutzen wir die Gelegenheit des schlechten Wetters und fahren in das erste und zugleich größte ebenjener in Rövershagen. Dieser Tag ist geprägt von Essen, Shopping und jeder Menge wunderbarer Erinnerungen.

Tag 6: Warnemünde

An unserem letzten Urlaubstag lockt es uns erneut nach Warnemünde. Etwas fernab vom Trubel parken wir unser Auto und flanieren am Alten Strom entlang Richtung Leuchtturm und Teepott. Auch heute ist es wieder sehr überlaufen und wir haben zu tun, den anderen Passanten auszuweichen. Erst am Teepott und der Strandpromenade lichten sich die Massen und es wird angenehmer. Ein letztes Mal gehen wir Richtung Strand, lauschen den Wellen und inhalieren die raue Meeresluft. Andere wiederum stecken die Nase in den Sand.

Ein wunderschöner Urlaub geht zu Ende und hinterlässt unvergessliche Erinnerungen in unseren Herzen. Wir sind schon gespannt, welche Abenteuer wir demnächst bestreiten werden, denn dieses wird definitiv nicht das Letzte gewesen sein.