Mystische Orte – Auf den Spuren der Hexen

Mystische Orte - Auf den Spuren der Hexen

Mystische Orte (c) woods of voices

Man mag es kaum glauben, aber selbst in unseren Gefilden finden sich die schönsten, magischen Orte. Vielleicht habt ihr den ein oder anderen ja bereits besucht und könnt nun in Erinnerungen schwelgen. Wenn nicht, ist dies womöglich ein Anreiz für euren nächsten Wochenendtrip. Lasst uns mal sehen, was unser Land an mystischen Orten zu bieten hat.

Der Harz

Hexentanzplatz Harz (c) woods of voicesBesonders hervorzuheben ist der Harz mit seinem sagenumwobenen Hexentanzplatz: Dem Ort, an dem Hexen und Teufel ihr Unwesen treiben. Jedes Jahr zu Walpurgis treffen sich die wilden Geister zum Tanz um das große Hexenfeuer. 
Wanderern sei der Harzer Hexenstieg nahegelegt: Ein 104 km langer Wanderweg, dessen Höhepunkt der Brocken (1.140 m) ist. In fünf Etappen bietet sich die Möglichkeit, das Mittelgebirge von West nach Ost zu durchqueren. Und wer weiß, welche zauberhaften Wesen einem auf dem Weg begegnen? Rund 3,3 km nördlich vom Ort Braunlage (LK Goslar), erhebt sich der Wurmberg. 

Funfact: Vermutlich fand die Walpurgisnacht auf dessen Gipfel statt und nicht wie meist angenommen, auf dem Brocken oder Hexentanzplatz. So findet man heute noch die Reste einer Jahrtausende alten Kultstätte. Na, neugierig? Ich schon!

Apropos Brocken: Er ist DER Hexenberg Deutschlands und auch unter dem Namen „Blocksberg“ bekannt! Bereits im 17. Jahrhundert wurde er das erste Mal als Wallfahrtsort für Hexen und Teufel erwähnt, die dort ihre Sabbate feierten. Nicht zuletzt war es wieder einmal Goethe, der den Brocken mit seinem Walpurgismythos durch den „Fauststoff“ literarisch verewigt hat.
Ihr seht schon: Für all jene, welche auf den Spuren der Hexen wandeln wollen, gibt der Harz einiges her. Aber auch für alle weniger mystisch interessierten sollte sich ein Ausflug hierhin durchaus lohnen. Und sei es, um ein leckeres Stück Kuchen zu genießen, denn Kuchen geht immer!

Folgend findet ihr eine Auflistung weiterer Kraftorte, welche ideal sind, um die Energiereserven wieder aufzufüllen und eventuell dem ein oder anderen Zauberwesen zu begegnen. Doch Vorsicht: Es sind auch Stätten unter ihnen, welche die grausamen Kapitel der Hexenverfolgung darlegen.

Die Externsteine in Horn-Bad Meinberg

Diese knapp 40 Meter hohe, germanische Kultstätte ist über 70 Millionen Jahre alt. Dreizehn bizarre Felsgiganten sollen eine intensive Erdstrahlung besitzen. Der Legende nach, stand oben auf dem höchsten Felsturm der Weltenbaum Irminsul, welcher die Verbindung zwischen Himmel und Erde symbolisiert. Das umliegende Naturschutzgebiet, beherbergt eine besonders seltene und schützenswerte Flora und Fauna.

Klosterruinen von Disibodenberg

Wo einst Benediktinerinnen lebten (unter ihnen die Seherin und Heilerin Hildegard von Bingen) wandert man heute auf dem „Weg der Besinnung“. Die Klosteranlage wurde um 640 von Disibodus, einem irischen Mönch und Missionar, gegründet und gilt heute als eine Oase der Meditation.

Everstorfer Forst

Hier finden sich fünfzehn Großsteingräber aus der Jungsteinzeit. Eines davon ist der sogenannte „Teufelsbackofen“. Allein dieser Name impliziert die Verbindung mit dem Mystischen. Die Menschen im Mittelalter konnten sich beileibe nicht vorstellen, dass diese tonnenschweren Gräber von Menschenhand erbaut worden seien. Und wie es damals üblich war, entstand schnell der Glaube, die Riesen hätten sie erbaut oder dass gar der Teufel seine Finger Spiel gehabt hätte. Von den Gräbern soll eine undefinierbare Kraft ausgehen. Man berichtet von einem plötzlich auftretenden Kribbeln, sobald man sich in deren Nähe befindet. Das klingt doch nach einem spannenden Ausflugsziel!

Bucksturm in Osnabrück

Während des 16. und 17. Jahrhunderts diente der Bucksturm als Folterkammer. Heute beinhaltet er eine Ausstellung zur Hexenverfolgung und erklärt sowohl die ideologischen Hintergründe als auch die damaligen Verfahren. Empfehlenswert ist zudem eine zweistündige Stadtführung entlang historischer Stätten.

Alte Burg Penzlin

Die Alte Burg in Penzlin ist ein Exempel der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung. Im Museum für Alltagsmagie und Hexenverfolgung erfährt man unter anderem, dass Mecklenburg zu den Kerngebieten der europäischen Hexenverfolgung gehörte. Zur Alten Burg gehört nicht nur ein Kräutergarten, sondern auch im Originalzustand erhaltene Hexen-Verließe und Folterinstrumente.

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