Preview – Resident Evil Village

Beitragsbild Resident Evil Village (c) woods of voices

Im Gegensatz zu Heidi habe ich es ja nicht so mit Horror. Nun ist es aber so, dass ich dieses Jahr zu meinem persönlichen Challenge-Jahr auserkoren habe. Demzufolge wage ich es (auch Heidi zuliebe), mein erstes richtiges Horror-Game zu spielen. Und was kann es da besseres geben, als den Inbegriff des Survival-Horrors?
Am 16. April kündigte Spieleentwickler Capcom in seinem Resident Evil Showcase an, dass es am 02. Mai eine 60-minütige Demo geben wird. Besitzer einer PlayStation 4 bzw. 5 dürfen sich freuen: Sie kommen schon eher in den Genuss. (Ernsthaft? Ich weiß ja nicht, wie man das genießen kann!) Gestaffelt in drei Teilen können wir also an den aufeinanderfolgenden Sonntagen (18. + 25. April sowie 02. Mai) für eine kurze Zeitspanne, die beschauliche Welt von Resident Evil Village (Anzeige) erkunden. 

Siedlung vor dem Schloss (c) capcom
Nebelverhangen erwartet uns Schloss Dimitrescu (c) capcom

Das Unheil nimmt seinen Lauf…

Licht aus, Vorhänge zugezogen und das Argumentationsholz in greifbarer Nähe, starten wir die Demo. Ganz wohl ist mir bei der Sache ja noch immer nicht, aber was tut man nicht alles, um neue Erfahrungen zu sammeln?! Der erste Eindruck ist überzeugend. Die Optik macht ordentlich was her.

In Resident Evil Village spielen wir Ethan Winters, welcher auf der Suche nach seiner Tochter Rose in einem seltsamen Dorf umherirrt. Wir werden von einer obskuren älteren Dame begrüßt. Ein sehr freundlicher Empfang. Man fühlt sich gleich gut aufgehoben! 😬
Nachdem sie die Tore hinter sich geschlossen hat, sind wir allein – oder? Auf der Suche nach Hinweisen, durchsuchen wir die verlassenen Häuser. Bisher ist es doch recht nett. Einzig das Knacken maroder Dielen und Äste lässt vermuten, dass es nicht lange so beschaulich bleibt. Gerade als wir nichts ahnend in einem der Häuser zugange sind, huscht etwas am Fenster vorbei. Nur gut, dass ich einen festen Griff habe, sonst wäre der Controller in der anderen Ecke des Raumes gelandet. Das könnt ihr mit mir nicht machen. Ich bekomme doch schon einen Herzkasper, wenn das Telefon klingelt!
Nun ja, wie dem auch sei. Unerschrocken – schon klar! – ziehen wir weiter. Von nun an, hört man Zähne fletschende Monster, die wohl kaum wegen eines Kaffekränzchens hier sind. Das hebt die Stimmung!

Die nette Dorf-Omi (c) woods of voices
Die nette Dorf-Omi (c) woods of voices
Lycan (c) capcom
Lycan (c) capcom

Kurz darauf treffen wir auf zwei Überlebende, denen wir nur zu gern helfen würden. Auf der Suche nach einem Ausweg, laufen wir den Werwölfen direkt in die behaarten Arme. Zur Begrüßung schieße ich ihnen ein paar Kugeln durchs Gebälk. Dies scheint bei ihnen jedoch nicht auf Begeisterung zu stoßen. Scheinbar etwas erbost, schließen sie uns in ihre Arme und verbeißen sich in uns. Nicht nett! Nachdem weitere Schüsse folgen und ich lediglich einen der Bande erledigt habe, sehe ich ein, dass Flucht manchmal eben doch die beste Verteidigung ist. Wir haben noch ungefähr 10 Spielminuten übrig und geben uns die größte Mühe, den rettenden Ausweg zu finden – vergebens. Leider haben wir es nicht geschafft, die Demo durchzuspielen. Das lag wohl einerseits daran, dass ich mich zu sehr mit den Monstern aufgehalten habe. Zum anderen war ich einfach zu unaufmerksam und habe das rettende Loch im Zaun nicht gesehen. Aber was soll´s. Dennoch haben wir einen sehr guten ersten Eindruck vom Spiel bekommen können.

Fazit:

Dieses war also der erste Streich. Da ihr dies jetzt lesen könnt, sei euch hiermit versichert: Ja, ich lebe noch! Wir werden euch auf dem Laufenden halten und gern auch von den folgenden Demos berichten. (Ich hasse mich jetzt schon dafür!)

07. Mai 2021

Dieses Datum solltet ihr euch merken. Dann erscheint die Vollversion und ihr könnt euch ins Abenteuer stürzen – oder in den Tod… Wie auch immer.

Edit von Horror-Fan Heidi

Zunächst: Mandy war sehr mutig und hat sich auch nur zweimal erschrocken. Aber genau davon leben derlei Games: Unterschwellige Spannung und einem Hauch Wahnsinn. Da läuft man durch ein beschauliches Dörfchen – gut, man ist darin eingesperrt – und weiß, dass etwas passiert, aber wann?! Und plötzlich: Attacke! In diesem Fall von den Lycans, also werwölfischen Kreaturen. Und erst diese putzige, kleine Priesterin mit ihrem psychotischen Lachen… Hach!
Ach ja, wir sind wieder mit Ethan Winters unterwegs. Ihr erinnert euch? Er und seine Frau Mia überlebten den Horror-Trip auf der Farm der Bakers (Resident Evil 7: Biohazard). Das Glück währte anscheinend nicht lange.
Jedenfalls ist Capcoms Promo-Masche bei mir voll aufgegangen. Ich habe definitiv Blut geleckt und blicke voll freudiger Spannung den nächsten Besuchen im schaurig schönen Rumänien entgegen.

Teil 2 der Demo: Schloss Dimitrescu

Eine Woche später. Das momentane Spiel kurz beiseite gelegt, starten wir die Demo zu RE Village erneut. Diesmal finden wir uns im Schloss von Lady Dimitrescu wieder. Hübsch ist es hier. Beim Erkunden vergisst man sogar für einen Moment, dass man sich in einem Horror-Game befindet. Es ist beinahe so, als wäre man auf einer Schlossbesichtigung – einzig der Schirm-schwingende Tourguide fehlt.

Wir durchstreifen die unterschiedlichen Räume des Anwesens. Jedoch etwas unsicher – schließlich könnte hinter jeder Tür der Tod lauern. Heute gehen wir auch schon etwas routinierter mit der Map und dem Inventar um. Dennoch sind wir nach kurzer Zeit ein wenig planlos, wie es weitergehen soll. Nachdem wir jedoch unsere Gegenstände im Inventar genauer beäugt (Hihi, Spoiler) haben, findet sich eine Möglichkeit, eine weitere Tür zu öffnen. Hinter dieser werden wir erwartungsgemäß (un)freundlich von einer Tochter der Hausherrin begrüßt. Schon ahnend, dass Schüsse hier nichts bringen werden, kann ich dennoch dem Drang nicht widerstehen und erfreue die Dame mit 1 – 2 Pistolenschüssen. Nun heißt es aber: Beine in die Hand nehmen und laufen. Auf der Flucht stolpern wir sprichwörtlich ein paar Etagen tiefer und finden uns anscheinend im Keller wieder. Hier bietet sich auch ein kurzer Blick auf die riesenhafte Hausherrin Lady Dimitrescu, welche soeben die Räumlichkeiten verlässt. Glück für uns!

Wir stoßen erneut auf ein kleineres Rätsel. Auch hier brauchen wir einen Moment, bis sich die – zugegeben einfache – Lösung offenbart. Eine Geheimtür öffnet sich und wir stehen inmitten eines Folterkellers. Mutmaßend, dass uns gleich nichts Gutes erwartet, gehen wir bedacht weiter in den Keller hinein. Von gar nicht weit entfernt hören wir Zombies stöhnen. Unsicher, ob ich mich dieser Situation gewachsen fühle, will ich gerade nach der verbleibenden Spielzeit schauen: Schwupps – ploppt auch schon die Meldung auf, dass die Demo vorbei ist; Glück gehabt. 😅 Große Schreckmomente bleiben heute glücklicherweise aus.

Im Nachhinein haben wir uns noch schnell in einem Video angesehen, was wir verpasst haben. Heute fehlt uns nicht so viel, wie beim letzten Mal. Ein kurzer Kampf gegen die Zombies und ein erneutes Treffen mit der Tochter Lady Dimitrescus; dann war auch der zweite Teil der Demo schon beendet.

Lady Dimitrescu und Töchter (c) capcom
Lady Dimitrescu und Töchter (c) capcom

Capcom hat uns auch heute wieder einen spannenden Einblick in das bald erscheinende Spiel gestattet. Für mich steht jedoch jetzt schon fest, dass ich das Spiel nicht kaufen werde. Nicht, weil mir die Demo nicht gefallen hat. Im Gegenteil: Es war spannend. Gameplay und Optik sind extrem vielversprechend und werden Freunde des Survival-Horrors begeistern. Ich bin und bleibe jedoch ein Angsthase und weiß nicht, ob ich das ganze Spiel ohne bleibende Schäden durchspielen könnte. 😁 (Oder doch?! Nun, wir werden sehen.)

Teil 3: 60 Minuten Horror – Oder mein schlimmster Albtraum?!

Etwas Mut angetrunken starten wir den dritten und letzten Teil der Demo-Reihe. Was wird uns wohl heute erwarten? Voller Spannung blicken wir auf den Ladebildschirm, um wenig später festzustellen, dass wir die gleichen Spiel-Schnipsel vorgesetzt bekommen, wie in den vorherigen beiden 30-minütigen Demos; nur eben diesmal mit 60 Minuten auf dem Zeitkonto. Nun ja, so haben wir wenigstens die Gelegenheit, die Schmach der letzen Male wieder gut zu machen.
Im Menü können wir wählen, ob wir das Dorf oder das Schloss spielen wollen. Es scheint, wie die Wahl zwischen Pest und Cholera: Lycans oder Zombies… Was mag da wohl schlimmer sein? In Anbetracht der verfügbaren Zeit, beschließen wir, es chronologisch anzugehen.
Das jämmerliche Versagen vom ersten Versuch im Hinterkopf, stellen wir uns ein weiteres Mal den Lycans im Dorf. 

Dorf vor dem Schloss (c) capcom
Das beschauliche Dorf vor dem Schloss (c) capcom

Und los geht’s… auf ein Neues!

Da ist sie wieder: Die tolle, verrückte Omi begrüßt uns erneut im Dorf. Wir freuen uns riesig über dieses Wiedersehen. Den Rest kennt man ja: Wir durchsuchen die Häuser im Schnelldurchlauf, rennen den Monstern davon, verirren uns dabei mal wieder im Gestrüpp und landen schließlich in der kleinen Hütte, wo eine junge Frau mit ihrem verletzten Vater schon sehnsüchtig auf uns wartet. Können wir sie diesmal aus ihrer misslichen Lage befreien? In der Tat: Heute schaffen wir es. Wir finden das Loch im Zaun, schlüpfen hindurch und können für sie das rettende Tor öffnen. Hinter diesem befindet sich Luisas Haus, in welchem die scheinbar letzten Überlebenden Zuflucht gefunden haben. Wir wähnen uns endlich in Sicherheit; doch der Schein trügt. 

Während der nächsten Szene stellt sich heraus, dass der Vater der jungen Frau sich mit dem Lycan-Virus infiziert hat. Die Lage gerät außer Kontrolle und just steht das ganze Haus in Flammen. Jetzt heißt es, einen Ausweg zu finden. Der brachiale Versuch, mit dem Auto durch die Hausmauern zu stoßen, schlägt fehl. So bleibt uns nur noch die Flucht nach oben auf den Dachboden.  Ein offen stehendes Fenster scheint unser letzter Ausweg zu sein. Nach einem kurzen Déjà-vu-Moment besinnt sich Ethan wieder. (Es ist ja nicht so, dass wir evtl. in Eile sind und das Haus einzustürzen droht!) Wir klettern durch das Fenster, springen auf den darunter liegenden Balkon und landen schließlich wieder im Garten. 
Auf dem Weg zum Schlosstor treffen wir wieder auf die niedliche Omi, welche doch recht überrascht ist, uns lebend anzutreffen. Mit dem Öffnen des Tors endet dann auch dieser Abschnitt der Demo, den wir diesmal stolz zur Gänze abgeschlossen haben! 

Denn sie wissen nicht, was sie tun…

Triumphierend stellen wir fest, dass wir diesmal lediglich 23 Minuten für das Dorf benötigt haben. Das ist aber schön: Da können wir ja direkt nochmal im Schloss vorbeischauen. Welch eine Freude! 
Routiniert wandern wir durch die adretten Räumlichkeiten. Hier ließe es sich durchaus aushalten. Beinahe im Rekordtempo kommen wir voran. Bis es soweit ist und wir vor der Tür stehen, von welcher wir wissen, dass sie auf der anderen Seite eine sehr unangenehme Überraschung für uns parat hält. Aber nein: Wir kennen keine Angst! (Doch?!) Wir setzen das fehlende Puzzleteil ein und der Schlund zur Hölle öffnet sich. Lässt es uns diesmal kalt? Nein. Laufen wir erneut völlig wirr umher und finden den Ausweg nicht? Vielleicht. Panisch rennen wir von einem Raum zum nächsten. Hauptsache wir entkommen dieser äußerst unbehaglichen Situation! Schließlich erhaschen wir einen kurzen Blick auf den Ausgang und können wenig später aufatmen. 

Wir befinden uns wieder im Weinkeller der Lady Dimitrescu. Routiniert lösen wir das bevorstehende Rätsel und stehen der nächsten Herausforderung gegenüber. Vor diesem Moment habe ich mich heute am meisten gefürchtet: Die Zombies erwarten uns! Ein wenig erfreut, dass auch Heidi mal eine Schrecksekunde erlebt hat, schieße ich meine ganze Artillerie in die untoten Kreaturen – mit Erfolg. Nun vollends dem Tod ergeben, sinken sie wie nasse Säcke zusammen und lassen uns zur Belohnung ein paar nette Sammelstücke zurück. Wie aufmerksam! Nun haben wir das Schlimmste überstanden. Oder?

Was ist denn das schon wieder? Den ersehnten Ausweg bereits vor Augen, erscheint auf einmal die Tochter der Lady und lässt uns wieder hektisch werden. Spontan rennen wir los. Egal, wohin. Hauptsache weg hier! Ein Blick auf die Karte: Wir sind zu weit gerannt. Wieder zurück… Man hört sie schon wieder. Schnell links abgebogen. Sackgasse! Wir sehen sie: Sie greift an und verbeißt sich in unserem Arm. Gibt es denn in diesem Haus keinen vernünftigen Koch, dass die sich nach unserem ranzigen Fleisch sehnt? Unfassbar! Ein erneuter Blick auf die Karte zeigt den Ausweg gleich hinter der nächsten Ecke. Nun aber Beine in die Hand und durchgezogen! Endlich geschafft. Die Demo ist erfolgreich abgeschlossen.

Beeindruckend: Schloss Dimitrescu (c) capcom
Im Inneren des Schlosses (c) capcom

Mit Stolz geschwellter Brust, blicken wir auf eine unfassbar spannende und aufregende Zeit zurück. Man möchte sich glatt ein Tränchen verdrücken. 

Erleichtert, dass diese Höllenfahrt nun endlich beendet ist, lege ich den Controller zittrig beiseite und lasse mir das Erlebte nochmal durch den Kopf gehen. Plötzlich meint Heidi, sie wird mir die Vollversion schenken. Mir… die Vollversion! Nur gut, dass wir den selben Humor haben. Dennoch schwingt nun ein gewisser Funke der Angst in meinen Gedanken. Dieser Glimmer, welcher sich in Heidis Augen als Funke des Wahnsinns widerspiegelt! Ich habe die beste Freundin der Welt! Aber wer solche Freunde hat, braucht auch keine Feinde mehr. 😂

Werdet ihr den Horrortrip wagen oder graut euch schon beim Anblick der Vorschau? In unserem Spiele-Fundus findet ihr auch seichtere Unterhaltung.