Saal Digital Professional Line Fotobuch – Test und Auswertung

Saal Professional Line Fotobuch (c) woods of voices

Instagram ist für viele Dinge gut: Zeitvertreib, Kontakte knüpfen beziehungsweise aufrecht erhalten und manchmal bekommt man Angebote, die man nicht ausschlagen kann. (Nicht, was ihr jetzt schon wieder denkt!)
Durch eine (meist lästige) Werbeanzeige ist zunächst Heidi und später auch ich auf eine Aktion von Saal Digital gestoßen. Es wurde mit einem 100,00€ Gutschein für ein professionelles Fotobuch geworben. Nach anfänglicher Skepsis, bin ich schließlich doch meiner Neugier erlegen und habe mich an die Bewerbung gesetzt. Wider Erwarten hat es tatsächlich geklappt. Einzig die Versandkosten müssen getragen werden. Aber gut: 100,00 € für ein hochwertiges Fotobuch gegen 4,99 € Versand… kann man schon mal machen. 

Der Haken bei der Sache?

Nun, eigentlich gibt es den nicht. Eigentlich? Ja, denn eine kleine Gegenleistung soll schon drin sein. So möchte Saal, dass man sich mit seinem Produkt auseinandersetzt und später auf Social Media darüber berichtet – über den Komfort des Programms und letztendlich das Ergebnis.
Nun… Ich liebe es, Fotobücher zu gestalten und ich denke, schreiben kann ich auch ein wenig. Also kann ja bei der Sache nichts schief gehen.
Einziges Problem: Für ein Fotobuch braucht man (logisch) Bilder. Praktisch, dass wir für ein Wochenende in den Harz fahren wollen. Das soll die perfekte Gelegenheit sein! Jedoch muss der Gutschein bis zu einem bestimmten Termin eingelöst werden… Was soll ich sagen? Es war knapp! Einen Tag (oder besser Nacht 🙈) vor Ablauf des Gutscheins, habe ich endlich die Zeit gefunden und mich an die Bearbeitung gesetzt.  

Aller Anfang ist schwer

Für den Gutschein kann ich zwischen zwei Produkten wählen: Der Professional Line oder Professional Line XT (extra dick). Beide versprechen “das Fotobuch mit dem WOW-Effekt”. Ein hochwertiges Acrylglascover in Kombination mit einem Einband in Lederoptik, sollen den unvergleichbaren Unterschied zu herkömmlichen Fotobüchern machen.

Für meinen Test wähle ich die Professional Line im Format 21 x 21 cm. Im nächsten Schritt werden mir weitere Auswahlmöglichkeiten bezüglich Cover und Innenseiten vorgeschlagen. Ich packe die einzigartige Möglichkeit beim Schopf und wähle das Acrylglascover – wann bekommt man sonst schon die Gelegenheit, einen solch exklusiven Einband zu erhalten? Die Cover-Oberfläche wird ein schlichtes, dennoch edles schwarzes Leder-Finish erhalten. Da ich keine Freundin von glänzendem Papier in Fotobüchern bin, wähle ich den matten HighEnd Druck. Der finale Clou: Passend zum Einband, wird dem Kunden eine zusätzliche Geschenkbox angeboten. Ein sehr schönes Feature, worauf ich jedoch aufgrund des Aufpreises von 40,00 € dankend verzichte. Mit der standardisierten (aufstockbaren) Anzahl an 26 Seiten beträgt der Grundpreis für mein Fotobuch nun 69,99 € – kein Pappenstiel!

Die Gestaltung – Jetzt wird’s schön…

Saal Professional Line Fotobuch Draufsicht (c) woods of voices
Alleinstellungsmerkmal: Acrylglascover!

Die Software bietet dem Nutzer drei Gestaltungsmöglichkeiten: Eine leere Vorlage, das OneMinute-Fotobuch und das AutoLayout.
Mit minimal perfektionistisch ausgestatteten Wesenszügen, stand für mich außer Frage, dass ich mit einem leeren Layout beginnen werde. So bleiben alle Gestaltungsmöglichkeiten bei mir und ich muss mich in kein Raster drängen lassen.
Schon beim Buchcover merke ich jedoch, dass ich bei gleichbleibendem Tempo die Frist nicht einhalten können würde und entschied mich schlussendlich doch für das AutoLayout. Glücklicherweise kann man dieses zu jedem Zeitpunkt auch nachträglich einstellen, sodass kein Bearbeitungsfortschritt verloren geht. Zudem dachte ich mir, kann ich so eventuelle Unterschiede zu Programmen diverser anderer Anbieter ausmachen.
Nach einer kurzen Einarbeitungszeit, geht die Bearbeitung recht flüssig von der Hand.

Der Teufel steckt wieder im Detail

Der Nachteil bei dieser Methode: Man ist doch sehr eingeschränkt und kleinere Ausbesserungen werden kaum bis gar nicht zugelassen. Die Größenänderung und minimale Verschiebung einzelner Bilder ist nicht möglich – zumindest konnte ich diese Funktion nicht finden. Einen zusätzlichen Rahmen um ein Bild legen? Fehlanzeige! Und auch die Bearbeitung von Text gestaltet sich hier etwas eingeschränkt. Hat man bereits seinen Text hinzugefügt und optisch bearbeitet, macht eine spätere Layoutänderung den Fortschritt zunichte. Es sind zwar nur ein paar Klicks, die man erneut setzen muss, jedoch ist dies in der heutigen Zeit nutzerunfreundlich programmiert und entspricht nicht dem versprochenen Komfort eines automatischen Layouts. Zumindest, wenn man noch ein wenig Persönlichkeit in sein Fotobuch bringen möchte. Bedenkt man, dass einige Nutzer (so, wie ich) nur aufgrund mangelnder Zeit diese Funktion nutzen, sollte ein gewisses Maß an Usability gegeben sein. Dies vermisse ich hier schon ein wenig.

Anmerkung: Nachdem ich meine Erfahrung mit Saal geteilt habe, bekam ich eine Mail, in welcher mir erklärt wurde, wie man auch mit dem AutoLayout kleinere Feinheiten ändern kann. Dazu folgend ein Auszug aus der Nachricht:

Wenn Sie mit aktiviertem automatischen Layout arbeiten möchten, empfehlen wir Ihnen, zunächst alle Fotos einzufügen, die auf Ihrer Doppelseite erscheinen sollen. Wenn Sie weitere Fotos hinzufügen, schlägt die Software automatisch verschiedene Layouts entsprechend der Anzahl der eingefügten Fotos vor. […]

Das automatische Layout kann dann jederzeit deaktiviert werden, um Änderungen vorzunehmen. Wenn Sie die Position einiger Ihrer Bilder auf der Seite fixieren möchten, können Sie in der rechten Werkzeugleiste auf “Ebenen” und dann auf das kleine Schloss klicken. Auf diese Weise werden diese Bilder nicht verschoben, wenn Sie das automatische Layout wieder aktivieren und/oder Fotos hinzufügen und/oder löschen.  

Des Weiteren findet man auf der Website von Saal Digital auch eine Vielzahl an hilfreichen Video Tutorials.

Vorgefertigte Designs

Die Software gibt schöne Designs vor – für meinen Geschmack könnten es durchaus noch einige mehr sein. Von schlicht bis verschnörkelt-verspielt sollte sich hier jedoch für jeden Geschmack etwas finden lassen. Gerade die Kinderdesigns sind entzückend!

Gestaltungsvorlagen Saal (c) woods of voices

Endlich fertig…

Nach nur wenigen Stunden bin ich mit der Gestaltung fertig und kann einen letzten prüfenden Blick auf mein Werk richten und das Produkt in den Warenkorb legen. Letzteres gestaltet sich dann nochmal etwas schwierig, weil das Programm einige Fehler im Design bemängelt. Anscheinend befinden sich einige Textrahmen nicht innerhalb des gewünschten Rasters und sollen nochmals bearbeitet werden. Diesen Hinweis finde ich super; so sollen unnötige Fehlerquellen beseitigt werden. Lästig jedoch, wenn man die Fehler behebt und die Fehlermeldung nicht verschwindet. Schließlich setze ich die betreffenden Textfelder noch einmal komplett neu. Noch immer wird mir der Fehler angezeigt, jedoch kann ich nun mein Fotobuch in den Warenkorb legen – endlich!
Mit insgesamt 42 Seiten beläuft sich die Rechnung auf satte 83,19 € exklusive Versand.

Alternative Gestaltungsmöglichkeiten

Keine unnötigen Leerseiten. Die gestalteten Seiten sind direkt mit dem Einband verleimt.

Nachdem mein Fotobuch fertig und bestellt ist, setzte ich mich erneut mit der Software auseinander, um dem übrigen Modi auf den Zahn zu fühlen.
Das OneMinute-Fotobuch hat mir dabei recht gut gefallen. Hat man sich bereits im Vorhinein mit der Auswahl seiner Bilder beschäftigt, muss man diese lediglich noch im Programm auswählen. Dieses erstellt vollends automatisch das komplette Fotobuch. Nun kann man es entweder so belassen und abschicken oder man nimmt sich die Zeit und bearbeitet noch etwas weiter. Texte sind bei der automatischen Füllmethode nämlich noch nicht inkludiert und können separat hinzugefügt werden.
Im Übrigen sollte man ohnehin einen finalen Blick auf das erstellte Buch werfen. Viele der Bilder werden gerne in Rahmen geladen, welche einen automatischen Bildausschnitt wählen. Hat man beispielsweise eine Panorama-Aufnahme in seiner Galerie, kann es sein, dass das Programm diese in ein Quadrat quetscht – dies ist freilich nicht der Sinn eines Panoramas! Dennoch bin ich von der OneMinute-Alternative recht angetan; gerade wenn es einmal schnell gehen muss.

Die Post ist da!

Unfassbar: Bereits zwei Tage, nachdem ich die Bestellung abgeschickt habe, halte ich tatsächlich das fertige Fotobuch in der Hand! Das hat bisher kein anderer Anbieter geschafft und ich bin erstmals regelrecht baff von diesem Service.
Nun kann ich es aber wirklich nicht mehr aushalten… Flugs wird das sicher verpackte Buch seiner Ummantelung entledigt und zum Vorschein kommt ein umwerfendes Fotobuch. Das Acrylglascover ist einmalig und wertig. Der Lederimitat-Einband fasst sich gut an und rundet den Eindruck perfekt ab.

Die inneren Werte

Die Seiten des Fotobuchs liegen flach. Es existieren keine unsauberen Übergänge.

Ihr erinnert euch? Ich habe mich bezüglich des Papiers für den HighEnd Druck entschieden… Ich muss gestehen: Zunächst war ich etwas enttäuscht, da ich wohl etwas anderes erwartet habe – mehr in Richtung Fotopapier, aber eben matt. Mein Buch sieht nun von innen eher aus, wie ein Bilderbuch. Versteht mich nicht falsch: Die einzelnen Seiten fühlen sich richtig gut an und das Umblättern ist wahrlich ein Erlebnis. Ich muss mich nur erst daran gewöhnen. Die Bilder erstrahlen in satten Farben und sind gestochen scharf. (Je nachdem, mit welcher Kamera man die Fotos macht. 😉)
Bereits beim Aufschlagen fällt auf, dass es sofort mit meiner ersten gestalteten Seite losgeht. Kein Leerblatt, kein Strichcode. Auch dies ist anders als gewöhnlich und lässt mich erneut überrascht staunen. Einfach alles an diesem Fotobuch schreit nach Professionalität. Vollkommen zurecht also auch der Name: Professional Line.

Fazit:

Saal Digital kann im hiesigen Markt durchaus mithalten und besticht durch professionell gestaltete Fotobücher. Im direkten Vergleich zur Konkurrenz, fallen die wenigen Design-Möglichkeiten etwas unzureichend aus. Das Ergebnis überzeugt jedoch durch seine atemberaubende Brillanz und Aufmachung. Durch das Acrylglascover, welches ich bisher bei keinem anderen Anbieter gesehen habe, sticht das Saal-Fotobuch aus der breiten Masse heraus und macht es nicht nur zu einem weiteren Exemplar im Bücherregal, sondern einem Highlight! Der hoch angesetzte Preis spiegelt sich hier tatsächlich in der Qualität wider. Wenn es einmal etwas Besonderes sein soll – Hochzeit, Geburtstag, Scheidung (😉), lohnt es sich durchaus, ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und diese luxuriöse Alternative einmal auszuprobieren. Das Ergebnis ist umwerfend und lässt eure Erlebnisse und Geschichten in einem völlig neuen Licht erscheinen.

Bewertung 4 von 5 (c) woods of voices

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