Empfehlung: Geister in Visier

Geister im Visier

Ich gestehe, dass ich süchtig bin – nach den Büchern von Felicity Green. Als mich vor einigen Monaten der Newsletter mit der Ankündigung einer neuen Buchreihe erreichte, machte ich innerlich Freudensprünge. Die Vorfreude steigerte sich umso mehr, als ich den Titel las: Geister im Visier.

Seit dem 21. März 2025 ist das Buch in händischer und digitaler Form erhältlich. Und jetzt kommt’s! Wie bereits erwähnt, soll Geister im Visier der Auftakt einer neuen Reihe sein: der Geisterfotografin-Krimis. Krimis und Übernatürliches – das ist genau mein Ding. Und Felicity Green vermochte es bereits, mich mit den Highland-Hexen-Krimis und den Violet-Grave-Mystery-Thrillern in ihren Bann zu ziehen. Also habe ich mich, ohne zu zögern, in das neuerliche Abenteuer gestürtzt.

Wenn der Traum zum Albtraum wird

Liv Grantham führt ein vermeintliches Bilderbuchleben in Connecticut, als alles aus den Fugen gerät. Ihr Ehemann entpuppt sich als Betrüger und Liv steht plötzlich vor einem Scherbenhaufen. Glück im Unglück: Als ihre Großtante stirbt, erbt Liv ihr Cottage in den Cotswolds. Mit ihren beiden Töchtern und dem übrigen Hab und Gut wagt die alleinerziehende Mutter einen Neuanfang in dem idyllischen englischen Dorf, aus dem sie als Kind nach unheimlichen Ereignissen, überstürzt mit ihrer Mutter floh.

Unheimliche Ereignisse? Richtig. Neben dem baufälligen Häuschen, erbt Liv auch eine alte Kamera. Als dann noch ihre neue Nachbarin unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt und Liv in den Fokus der Ermittlungen gerät, ist das Chaos beinahe perfekt. Zu allem Überfluss taucht nämlich der Geist der verstorbenen Nachbarin auf den Fotos auf, die Liv in deren Haus gemacht hat. Um nicht weiter verdächtigt zu werden, muss Liv selbst ermitteln und den wahren Täter entlarven.

„Das Wesen auf dem Foto war eindeutig ein Mensch.“

Die Macht der Seven-Frauen

Liv Grantham, geborene Seven, hat also übersinnliche Fähigkeiten. Wie sich herausstellt, betrifft das alle Seven-Frauen – so auch ihre ander Großtante und Cousine, die nach wie vor in Fairwyck leben und einen Ruf als Hexen genießen. Doch erweisen sich die beiden alsbald als überaus hilfreich – auch, wenn Liv zunächst sehr abweisend ihnen gegenüber ist. Hilfreich ist auch die Katze, die Liv direkt nach ihrem Einzug ins Cottage „zugelaufen“ ist. Oder war die Katze schon vorher da? Irgendetwas an ihr kommt Liv bekannt vor. Außerdem scheint sie ihr immer wieder Hinweise zu geben, was sie als Nächstes tun soll.

„Die Katze rieb den Kopf an den Buchrücken einiger Bücher im Regal über den Fotoalben.“

Letztlich überschlagen sich die Ereignisse, als auch noch Livs andere Nachbarin umkommt. Welche Verbindung gibt es? Ist ihre Großtante wirklich eines natürlichen Todes gestorben? Und warum hat sich der Polizeichef derart auf Liv eingeschossen?

Fazit:

Mitunter habe ich die Hauptfigur Liv leider als recht weinerlich und stellenweise etwas nervig empfunden. (Ja, du hast viel durchgemacht und hast es nicht leicht…) Das hat mich jedoch nicht im Mindesten dazu gebracht, das Geister im Visier beiseite zu legen. Zum einen berappelt sie sich irgendwann und kneift die Pobacken zusammen. Zum anderen ist die Story an sich derart fesselnd und voller Twists, dass man bis kurz vor Schluss nicht genau weiß, wer die Missetaten begangen hat. Mehrere potenzielle Täter kommen infrage. Was war das Motiv? Wer hatte die Mittel und die Gelegenheit?

Ich bin überaus gespannt auf den nächsten Band der Reihe. An sich ist eine Geschichte zu Ende erzählt, aber eben nur eine. Livs neues Leben als Geisterfotografin hat ja gerade erst begonnen.

„Es wird einfach eine Reihe von seltsamen Ereignissen geben, was?“

– Liv

Bewertung:

Bewertung 4 von 5 (c) woods of voices
 

Heidi Skrobanski

Wollt ihr auch manchmal dem Alltag entfliehen? Vielleicht findet sich unter unseren Buchemfehlungen eine spannende Welt, in die ihr gerne abtauchen möchtet.