Live: Lacrimas Profundere

Lacrimas_Titel (c) woods of voices

Die kleine Live-Schwemme reißt nicht ab. Nachdem wir am 14. Oktober mit The O’Reillys and the Paddyhats noch den „Irish Way“ gefeiert haben, ging es zwei Tage später mit Lacrimas Profundere in dunklere Gefilde – voller wunderschöner Melancholie, gleichwohl nicht minder guter Stimmung.

Endlich!

Nachdem die Bleeding the Stars-Tour zweimal verschoben werden musste, ist die Ungeduld und Vorfreude entsprechend groß, als es an diesem Samstagabend endlich ins Badehaus Berlin geht. Auch hier läuft dank 2G und akribischer Einlasskontrolle alles zügig und geregelt ab. Nebenbei: Für mich ist dies das erste Indoor-Konzert seit März 2020. Mitte Oktober keine schlechte Wahl.

Lacrimas Profundere (c) woods of voices
Oliver, Julian, Dominik, Ilker (v.l.n.r.)

Warm up

Alles fühlt sich zunächst etwas ungewohnt an und doch ist unter allen Anwesenden merklich eine Art Erlösung und eine gewisse Euphorie wahrnehmbar. Beste Voraussetzungen für einen besonderen Abend.
Als wir ankommen, beendet die Supportband Soulbound gerade ihr Set. All diejenigen, die pünktlich zugegen waren, sind also schon auf Betriebstemperatur. Für uns nicht schlimm. Gute Gespräche und Vorglühen mit Freunden (die man eine ganze Weile nicht gesehen hat) entschädigen alles.

Bei einem letzten Gang zu sanitären Anlagen komme ich am Bühnenrand vorbei, wo ich den Hauptact schon ungeduldig wartend vorfinde – die Jungs sind definitv on fire!
Also nichts wie rein ins Getümmel!

Let the show begin!

Auch wenn die Tour unter dem Banner des (noch) aktuellen und grandiosen Albums Bleeding the Stars (Anzeige) steht, werden natürlich auch Klassiker zum Besten gegeben. In fast 30 Jahren Bandgeschichte (1993 von Gitarrist Oliver Nikolas Schmid gegründet) hat sich schließlich einiges angesammelt.
Sänger Julian Larre ist der geborene Entertainer, zeigt vollen Körpereinsatz und nutzt gleich mal den gesamten Kozertraum (siehe Bild). „Mother Of Doom“, „The Kingdom Solicitude“ und „Like Screams In Empty Halls“ werden ebenso inbrünstig dargeboten wie „Ave End“, „My Release In Pain“ oder „Again It’s Over“.
Auf mein persönliches Highlight muss ich zwar bis ganz zum Schluss warten, aber mit „Father Of Fate“ als Finale lässt es sich doch gleich noch viel besser in die Nacht hinaus tanzen. Das Ende (oder der Anfang?) eines legendären Abends – und das nicht nur, weil ich mir nach zwei Jahren endlich eins der feschen T-Shirts gekauft habe. 😉

Zukunftsmusik

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Lacrimas in den vergangenen Monaten an neuer Musik gearbeitet haben. Wir dürfen uns also auf neuen Stoff freuen und vielleicht auch eine dazugehörige Tour im nächsten Jahr?! We will see… Ich bin in jedem Fall dabei!

Lacrimas_Julian (c) woods of voices

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