Empfehlung: All Our Hidden Gifts – Die Macht der Karten

All Our Hidden Gifts (c) woods of voices

Maeve Chambers ist ein unscheinbares Mädchen. Dichtes schwarzes Haar, etwas dicklich, Monobraue: Eben nichts Besonderes.
Alles ändert sich, als sie während einer Strafarbeit in ihrer Schule ein Tarot-Kartendeck findet. Schnell steht fest, dass sie eine persönliche Bindung zu den Karten besitzt: Wie von selbst fliegen ihr dessen Bedeutungen zu. Durch ihr neues Talent erfreut sich Maeve schnell größter Beliebtheit. Nach kurzer Zeit, hat sie jedem Mädchen ihres Jahrgangs die Karten gelegt – allen, außer ihrer ehemals besten Freundin Lily.

Von den Karten verflucht?

Die anderen Mädchen drängen sie unaufhörlich dazu, sodass Lily nachgibt und Maeve letztendlich auffordert, auch ihr die Karten zu legen. Als die, nicht zum Deck gehörende, Karte „Mamsell“ auftaucht, bekommt es Maeve mit der Angst zu tun. Auf Lilys Frage, was das zu bedeuten hat, weiß sie keine Antwort und die Situation läuft aus dem Ruder. Die beiden Mädchen geraten in einen bösen Streit, welcher darin gipfelt, dass sich Maeve wünscht, Lily möge verschwinden. Als dies tatsächlich geschieht, steht Maeves Welt Kopf. Sie wird fortan als Hexe beschuldigt und macht sich schwere Vorwürfe. Ist sie für Lilys Verschwinden verantwortlich? Gemeinsam mit ihrer neuen Freundin Fiona und Lilys Bruder Roe macht sie sich auf die Suche und entdeckt dabei ihre eigenen mystischen Pfade.

Mystisch, geheimnisvoll, magisch…

All Our Hidden Gifts (Anzeige) ist ein fesselnder Jugendroman über Toleranz, Freundschaft und Liebe. Die Tatsache, dass ein Funke Magie über der irischen Stadt Kilbek zu schweben scheint, macht das Werk zu einem spannenden Zeitvertreib für Freunde der Urban Fantasy.
Beinahe beiläufig gelingt es Caroline O´Donoghue, auf gesellschaftskritische Themen, wie Religion, Intoleranz und Diskriminierung aufmerksam zu machen. Häufiger findet dabei die LGBTQ-Bewegung Erwähnung. Nicht weiter verwunderlich, weiß man um die journalistische Laufbahn der irischen Schriftstellerin, welche zudem als Gastgeberin des Podcasts Sentimental Garbage auftritt.

Fazit:

Maeves Geschichte hat mich wieder an meine Tarotkarten erinnert, welche ich nun täglich in meinen Tagesrhythmus einbaue. Die packende Art, wie Caroline O´Donoghue über die Karten schreibt und wie sie auf uns wirken, entfachte in mir einen Enthusiasmus für das Kartenlegen.
Ein Wermutstropfen bleibt: Leider sind die zum Roman passenden Tarotkarten, welche für die Presse mit dem Buch versandt wurden, nicht käuflich zu erwerben. Ich kann mir vorstellen, dass einige Sammler und Freizeit-Wahrsagerinnen (😉) diese gern ihr Eigen nennen würden. So müssen nun weiterhin die eigenen Karten herhalten.

Bewertung:

Bewertung 4 von 5 (c) woods of voices

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