Endlich sind wir zurück in der bildgewaltigen und futuristischen Welt von Horizon. Was habe ich Aloy und die Maschinen vermisst und mich gleichsam gefreut, als bekannt wurde, dass nach dem ersten Teil eine Fortsetzung geplant sei!
Aufgrund einiger unfreiwillig eingetretener Umstände, können wir an dieser Stelle lediglich unsere ersten Eindrücke schildern. Die Kurzform zum Problem: Heidi hat auf mehr oder minder tragische Weise ihre PlayStation abgeben müssen und somit können wir nicht mehr wie gewohnt mittels SharePlay zusammen spielen.
Das Vorspiel
Pünktlich zum Release stand ich auf der Matte des Lieblings-Elektronik-Händlers (der spaßigerweise meine Initialen trägt… Zufall? Ha!) und habe das Objekt der Begierde erstanden. Leider nicht wie geplant als PS5-Version, da dieses prächtige Stück Technik noch immer nicht verfügbar ist – man möchte schreien! Na immerhin habe ich eine Option auf ein kostenloses Upgrade, für den Fall, dass die ersehnte Konsole noch vor Beendigung des Spiels greifbar sein sollte. (Ha…haha…hmm)
Zu Hause angekommen habe ich das Game umgehend installiert, sodass am Abend mit Heidi online gespielt werden kann – schließlich wollen wir beide etwas von dem Erlebnis haben. Hat alles soweit geklappt und ging auch wider erwarten relativ schnell. Abends war dann der große Moment gekommen. Mein augseklügeltes System bestand darin, dass ich den Bildschirm der PlayStation via Remote Control App auf mein Macbook streame und diesen Bildschirm dann mittels Zoom-Videokonferenz zu Heidi teile. Theoretisch hat das super funktioniert. Nur hat die Internetverbindung den ganzen Umwegen nicht stand gehalten. Bei Heidi kam nur ein ruckeliges Bild mit verzerrtem Ton an. Das Ende vom Lied: Ich habe das Spiel entnervt wieder ausgemacht und war den Rest des Abends gefrustet. Pardon nochmal dafür, mon cher!
Den Göttern sei Dank, bin ich eine Woche später (samt PlayStation 4 im Gepäck) zu Heidi gefahren, sodass wir bei ihr endlich mit dem ersehnten Spiel beginnen konnten. (Mit einer Woche Verspätung! I bims fast gestorben, Sony!)
Zurück zum Hauptthema: Horizon!
Im ersten Teil haben wir erfahren, dass die alten (also praktisch unsere jetzige Generation) vor tausend Jahren gestorben sind und mit ihnen alles Leben von der Erde ausgelöscht wurde. Einzig durch das Terraforming-System „Zero Dawn“ konnte das Leben gerettet werden. Die ausgestoßene Aloy, ein Klon der „Zero Dawn“-Entwicklerin Elisabet Sobek wurde praktisch über Nacht zur Heldin, als sie die zerstörerische KI (Künstliche Intelligenz) Hades bezwang und somit eine erneute Ausrottung der Menschheit verhinderte.
Heidis Impressionen:
Wie der Titel (Forbidden West) schon verrät, macht sich Aloy nun auf den Weg in den Verbotenen Westen. Ihr Ziel ist es, ein weiteres Gaia-Backup zu finden, da sich eine mysteriöse, todbringende Seuche ausbreitet und die Natur völlig aus dem Gleichgewicht bringt.
Anmerkung: Gaia oder auch Gäa ist in der griechisch-römischen Mythologie die Urmutter allen Lebens, quasi die personifizierte Erde. Logische Schlussgfolgerung für Horizon: Gaia ist die KI, welche für das Terraforming, also die Erschaffung und Erhaltung allen Lebens verantwortlich ist.
Auf unserer Reise treffen wir (also eigentlich Aloy) auf gute (und nicht so gute), alte Bekannte, die uns im Kampf unterstützen, in den Himmel loben (Das wird euch von den Socken hauen!) oder einfach (oder eben nicht ganz so einfach) mit Informationen versorgen. Natürlich lernen wir auch allerhand neue Gesichter kennen, welche uns mal mehr, mal weniger freundlich gesinnt sind.
Wer jetzt denkt, es geht ganz gemächlich los, mit einem entspannten Spaziergang durch die Natur, liegt aber mal sowas von daneben! Blumen pflücken und am Lagerfeuer Marshmallows rösten könnt ihr, wenn ihr die Welt gerettet habt. Jetzt wird erstmal gegen die – mitunter sehr großen und biestigen – Maschinen gekämpft und das bereits während des Intros. (Ernsthaft! Wir haben zwischendurch wirklich an uns gezweifelt, ob wir den offiziellen Beginn, mit Titel-Banner etc. übersehen haben.)
Doch es ist nicht nur schiere Muskelkraft gefragt. Einige Missionen sind schon recht knifflig, weshalb auch die Hirnwindungen aktiviert werden wollen.
Diese Abwechslung ist es doch letzten Endes, die ein Game wirklich spannend macht. Stumpf draufhauen kann ja jeder. Auch beim Kampf gegen die Maschinen ist mitunter viel Grips und Taktik gefragt.
Das Spielprinzip ist größtenteils wie gehabt; die Welt, in der wir uns bewegen, atemberaubend schön – auf ihre ganz eigene, postapokalyptische Weise. Besonders in Sachen Grafik wurde noch einmal eine ganze Schippe draufgelegt – logisch, muss ja! Die einzige Frage, die sich uns aufdrängt: Wenn die Bildgewalt auf der PS4 schon derart überwältigend ist, wie muss das dann auf der PS5 wirken? Schnappatmungsalarm!
Ab hier übernimmt Mandy wieder den Controller:
Nicht nur die Grafik hat einen ordentlichen Booster erhalten. Aloy bekommt neue Waffen und einen Kletterhaken spendiert und kann nun sogar durch die Lüfte gleiten und tauchen. Ein Traum in dieser malerischen Spielwelt – ich muss wohl kaum erwähnen, was das für mich als Grafik-Freak bedeutet! Zudem wurde der Fähigkeiten-Baum von Grund auf überarbeitet. Pardon an die Nörgler und Nuditätenschnüffler da draußen: Aber bei Horizon gibt es absolut nichts zu meckern! Hier zeigt sich wieder einmal, dass es sich lohnt, etwas länger auf ein Spiel zu warten. Derlei Games, mit ihren riesigen Welten und Nebenquests, sind eben nicht in ein bis zwei Monaten entwickelt. Da wartet man doch gerne etwas länger und zahlt bereitwillig den Preis für ein Tage (und Nächte) füllendes Action-Adventure!
Recap
Das, was wir bis hier hin erleben durften ist nur ein Vorgeschmack auf die sich noch anbahnenden Geschehnisse – dessen sind wir uns sicher! Wenngleich ich mich, im Hinblick auf den Fortschritt gegenüber anderen Spielern, sehr benachteiligt fühle, freue ich mich auf die kommenden Spielstunden, derer mit Sicherheit viele folgen werden. Wir mögen (leider auch der Technik verschuldet) nicht immer topaktuell sein, aber davon lassen wir uns in keiner Weise unterkriegen. Wir machen eben alles auf unsere Weise, mal früher mal später. Aber stets zu 100%!
Einmal jammern muss erlaubt sein:
Ich kann verstehen, dass in der Pandemie bedingten Situation nicht alle Produktionsabläufe gesichert sein können und habe dafür auch Verständnis. Dennoch ist es ein Armutszeugnis, dass man in den hiesigen Elektronikmärkten (und auch sonst wo) momentan weder eine PS5 noch eine PS4 als Alternative bekommen kann. Und selbst wenn es zu kurzfristigen Auslieferungen der ersehnten Neuware kommt, hat man als Ottonormalverbraucher kaum eine reelle Chance auf den Kauf, weil das geringe Kontingent nicht im geringsten den Bedarf erfüllen kann. Es ist mir unverständlich, wie nach der mittlerweile doch recht langen Zeit der nach und nach wiederkehrenden Normalität, noch immer ein solcher Lieferengpass von Bauteilen bestehen kann. Da warten Millionen zahlungsbereite Endkunden auf Ware, die teilweise schon versprochen wurde und einfach nicht geliefert werden kann. Das ist in unserer heutigen Welt einfach unbegreiflich. Sorry, aber das muss man sich auch mal von der Seele schreiben dürfen.
Bewertung:
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