Ein Sommercamp mitten im Wald, neun Teenager und ein dunkles Geheimnis: Schon als wir das erste Mal Werbung von The Quarry (Anzeige) sahen, war klar: Das müssen wir zocken!
The Quarry ist ein Survival-Horror-Game, das von Supermassive Games entwickelt und über 2K veröffentlicht wurde. Inspiriert ist das Spiel vor allem von Teenie-Horrorfilmen, wie Freitag der 13., was in der Tat auch meine Assoziation war, als ich den Trailer sah. Es kommt aber noch besser! Irgendwie mischen sich hier aber auch Parallelen zur Blair Witch, Wolf Creek, Blutiger Sommer – Das Camp des Grauens und My Bloody Valentine dazu. Ein Spiel in bester Slasher-Manier.
Für mich als Horror-Fan ein absolutes Muss. Mandy, die sich dem Genre langsam aber sicher annähert, war auch angetan. Also auf nach „Hackett’s Quarry“!
Die Handlung – Spoilerwarnung!
Prolog
Im Juni 2021 sind Laura und Max auf dem Weg in das Ferienlager „Hackett’s Quarry“, in dem sie Teil des Betreuerteams für Kinder werden sollen. Es kommt wie es kommen muss: Die beiden verfahren sich und müssen einer plötzlich auftauchenden Gestalt ausweichen. Dabei kommen sie von der Straße ab – mitten im dunklen, unheimlichen Wald. Wer oder was war das?
In der Zwischenzeit werden die beiden vom örtlichen Sheriff gefunden. Dieser rät Laura und Max sehr nachdrücklich in dieser Nacht nicht weiter zum Camp und stattdessen in ein Motel zu fahren. Zudem macht der Sheriff einen äußerst zwielichtigen Eindruck, so als ob er irgendetwas zu verbergen hätte. Wirklich gruselig der Typ!
Bockig und leichtsinnig, wie Teenager nun einmal sind, fahren sie natürlich trotzdem weiter zum Camp. Dieses scheint auf den ersten Blick verlassen zu sein, doch irgendwie auch wieder nicht. Als Max und Laura den Schutzkeller aufbrechen (Macht man ja auch so.), werden sie von einer Kreatur angegriffen. War das ein Hund? Und wer ist Ian? Das erfahren wir alles später.
Eine schicksalhafte Begegnung
Damit endet der Prolog und wir treffen zum ersten Mal auf die unheimliche, alte Dame, die uns durch das gesamte Spiel begleitet. Was sie von uns will? Tarotkarten. Warum? Das merkt ihr noch früh genug.
Im weiteren Verlauf der Handlung finden wir etwas mehr über ihre Vergangenheit und ihre Intentionen heraus. Zu Anfang sind alles nur Spekulationen auf Grundlage von Indizien.
Schon mal von der Hexe von Hackett’s Quarry gehört? Nein? Dann wartet mal ab.
Das Sommercamp ist vorüber und die letzten Kinder sind abgereist. Zeit auch für die Betreuer ihre Sachen zu packen. Von den ursprünglich geplanten neun, sind übrigens nur sieben Teenager für die Kinderbetreuung vor Ort gewesen.
Als Ryan, Dylan, Emma, Abigail, Jacob, Kaitlyn und Nick jedoch den Heimweg antreten wollen, springt der Wagen nicht an. Sie sitzen vorerst im Camp fest. Zu allem Überfluss verhält sich Camp-Inhaber Chris Hackett sehr merkwürdig – zurecht!
Da ich wirklich nicht noch mehr von der Handlung verraten will – schließlich soll es ja spannend bleiben – nur noch so viel: Es ist eine Vollmondnacht; kein Kontakt zur Außenwelt; furchterregende Jäger verschiedener Spezies treiben ihr Unwesen; ein Hinterwäldlerfamilie mit düsteren Geheimnissen; und letzten Endes: Ein Kampf um Leben und Tod.
Das Spielprinzip
Im Großen und Ganzen ist das Spielprinzip recht einfach. Die meiste Zeit verläuft das Spiel in filmischen Szenen ab, in denen wir Entscheidungen treffen und Quick-Time-Events bewältigen müssen. Die Tutorials zu den QTE’s sind übrigens sehr unterhaltsam.
In zehn Kapiteln können wir acht der neun Charaktere direkt steuern. Dabei gilt es auch Hinweise, Beweise und die bereits erwähnten Tarotkarten zu finden. Der Fokus liegt bei The Quarry jedoch weniger auf dem Gameplay, als vielmehr auf der szenischen Darstellung. So bekommt man beinahe das Gefühl, als ob man einen Horrorfilm erst nur schaut und ganz plötzlich selbst Teil der Handlung ist – aber mehr wie ein Regisseur oder Marionettenspieler. Muhahaha! Tanzt, meine Puppen! 😈
Die Entscheidungen, die wir treffen, beeinflussen den Handlungsverlauf und sind ausschlaggebend, ob ein Charakter überlebt oder stirbt. Außerdem werden so die Persönlichkeitsmerkmale der einzelnen Figuren bestimmt.
Mini-Spoiler: Bei uns ist Emma leider eines sehr frühen Todes erlegen. Es war ein Unfall! Oder zumindest fahrlässige Tötung… Oder? 😇 Wie auch immer. Weiter im Text.
Dauer & Modi
Ein kompletter Spieldurchlauf dauert zwischen 7 und 10 Stunden und verfügt über 186 (!) unterschiedliche Ausgänge. Allein die spielbaren Charaktere können auf 10-12 verschiedene Arten sterben. Ein Spaß für jeden Hobby-Killer.
Es gibt auch einen Mehrspielermodus (Couch-Koop), in dem man einen Charakter wählt und dessen Aktionen steuert. Uns reicht jedoch der Singleplayer-Modus. Dank SharePlay sind wir ohnehin gut miteinander vernetzt und können auch so gemeinsam Entscheidungen treffen und hübsch abwechselnd spielen.
Fazit:
The Quarry macht unheimlich (im wahrsten Sinne des Wortes) viel Spaß! Dank der verzweigten Handlungsstränge bleibt das Game durchweg spannend. Außerdem trifft man das ein odere andere bekannte Gesicht. Die Steuerung ist simpel, nur das Zielen manchmal etwas verzwickt. Unentschlossenheit kann den Tod bedeuten. Teenager sind zuweilen furchtbar nervig. Schweineblut schützt. Augen auf im Straßenverkehr! Und immer hübsch auf mystische Zeichen, wie Tarotkarten, achten. Ach ja, don’t mess with the witch!
Übrigens: Wer nicht genug von der Story um „Hackett’s Quarry“ bekommt, kann sich auf der offiziellen Website zum Spiel eine 6-teilige Podcastserie zu Gemüte führen. Dieser Podcast stammt direkt aus dem Spiel und wird dort auch immer mal wieder thematisiert.
Bewertung:
Gruseln ist nicht so euer Ding? Oder vielleicht doch? Ganz gleich wo eure Präferenzen liegen – in unserem Games-Archiv ist für alle etwas dabei.