Am 30. Juli lockte die erste Britzer Gartennacht mit einer Welt voller Märchen, Fantasie und Mythen. Wir folgten dem Ruf und trafen auf beeindruckende Riesen, betörende Sirenen und andere magische Wesen.
Bereits mit Ankündigung der ersten Britzer Gartennacht waren wir sofort hingerissen und uns beiden war klar, dass dies unsere Veranstaltung des Jahres werden würde. Seit Monaten fieberten wir auf das letzte Juliwochenende hin, an dem wir unser Faible für alles Magische vollends ausleben konnten.
Das Tor in eine zauberische Erlebniswelt
Noch vor Einbruch der Dunkelheit betraten wir das fantastische Veranstaltungsgelände, welches die Besucher mit märchenhaften Illuminationen, Artistik und Musik lockte. Das weitläufige Areal des Britzer Gartens wurde bestens ausgenutzt. Hier und da fanden sich diverse Kleinkünstler am Wegesrand und verschiedene Essens- und Getränkestände sorgten für das leibliche Wohl. Da war wirklich für jeden etwas dabei.
Am späten Abend wurde es dann wahrhaft mystisch. Bunte Lichter verwandelten das Areal der ehemaligen Bundesgartenschau in eine fantasievolle Welt. Wir flanierten ohne festen Plan durch die Gartenanlage und genossen das zauberhafte Flair inmitten von herrlichen Blumen und mystischen Walking Acts. Hin und wieder warfen wir einen Blick auf den Zeitplan, um zu sehen, ob es für uns etwas Interessantes gibt. Dabei stellten wir fest, dass einige Kleinkünstler diesen leider nicht einhielten und entweder verspätet oder gar nicht auftraten. Sehr schade war auch, dass sich das Programm des Hauptacts (The Dark Tenor) mit den Kleinkünstlern überschnitt. Vor allem problematisch wenn diese ebenfalls Musik spielten.
Konkurrierende Programmpunkte trüben das harmonische Gesamtbild
Apropos Hauptact: Darauf habe ich mich ja besonders gefreut. Die Ernüchterung folgte schnell … Nach nur drei Liedern verschwand The Dark Tenor schon wieder. Aber gut, er sollte an diesem Abend ja noch zwei weitere Auftritte haben. So zog es uns erst einmal weiter und wir entdeckten eine kleine versteckte Bühne. Hier flog die Showdance-Company Kurrat elfengleich über das Parkett und präsentierte uns feinsten irischen Stepptanz. Leider erlebten wir nur noch das Ende dieser Darbietung, weil sich auch dieses Programm mit dem Special Guest überschnitt. Das war sehr schade und hätte sich bestimmt anders arrangieren lassen.
Etwas weiter weg fand sich erneut ein Kleinkünstler. Tom Blacksmith begeisterte sein kleines Publikum mit souligen Klängen und gab sein Bestes, um sich während der orchestralen Töne des Tenors zu behaupten. Dieser spielte nämlich zeitgleich seine zweite Session und … Überraschung: Genau dieselben Lieder, der er nur kurze Zeit vorher schon geträllert hat. Ich dachte ja, ich könne meinen Ohren nicht trauen.
Die Britzer Gartennacht in der Kritik
Viele Besucher beschwerten sich im Nachhinein auf Social Media über die hohen Preise der Gastronomie. Das können wir so nicht unterschreiben. Die zusätzlich aufgestellten Essens- und Getränkewagen waren externe Anbieter und gestalten logischerweise ihre eigenen Preise. Diese empfanden wir als durchaus angemessen und nicht unüblich auf derlei Events.
Wir hatten ein wirklich hervorragendes Lángos und auch die fruchtigen Bowlen überzeugten uns vollends. Besonders hervorzuheben sei an dieser Stelle der Foodtruck von Fabis Esskultur, der neben Currywurst & Co. auch vegane Speisen im Angebot hat. Wir genossen die besten Pommes seit langem mit einer leckeren Käsesoße.
Weiterhin ist uns aufgefallen, dass es außer der gewöhnlichen Parkbeschilderung kaum Hinweisschilder zu stattfindenden Programmpunkten gab. Wir haben uns bewusst gegen einen festen Plan entschieden, weil wir das Spektakel auf eigene Faust erkunden und uns von der magischen Welt überraschen lassen wollten.
Pro
- gute Aufteilung
- weitläufiges Areal – die Besuchermassen verlaufen sich auf dem Gelände
- sehr gute Versorgung (zusätzliche Toiletten und Waschbecken!)
- Essen und Trinken
Contra
- mitunter schlechte Abstimmung der Liveacts
- Kleinkünstler teilweise nicht aufgetaucht oder unpünktlich
- einige Wege waren sehr schlecht beleuchtet
- Hinweisschilder waren vorhanden aber spärlich (Programm an Standorten)
Fazit
Für uns war die erste Britzer Gartennacht ein fabelhaftes Erlebnis mit kleineren Abstrichen. Leider haben wir viele Programmpunkte nicht geschafft, was zum einen dem riesigen Areal zu verschulden ist und zum anderen unserem verspäteten Eintreffen.
Wir sind gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird und blicken mit Vorfreude auf die Zukunft. Die Britzer Gartennacht könnte sich zu einem Highlight im Festival-Sommer entwickeln, sofern sich die Veranstalter die Anmerkungen der Gäste zu Herzen nehmen und etwas nachbessern. An Potential ist immerhin einiges vorhanden.
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