Nachdem wir mit Fiddler’s Green und The Manky Melters nachträglich St. Patrick’s Day gefeiert haben, ging es einen Tag später zur Blutbann-Tour von und mit Harpyie.
Nach nunmehr vier Jahren wurde es auch höchste Zeit, dass wir die Sturmvögel mal wieder live sehen. Doch Harpyie sind nicht allein auf Tour. Begleitet werden sie von ihren Label-Kollegen Soulbound, die wir bereits vor etwa zwei Jahren als Support von Lacrimas Profundere gehört haben.
Soulbound eröffnen den unterhaltsamen Abend
Im Hellraiser angekommen, begegnen wir just Aello von Harpyie, der sich – ebenso wie seine Kollegen – immer wieder unter die Besucher und Besucherinnen mischt. Nach einem kurzen Plausch mit dem höchst sympathischen Sänger starten Soulbound ihre Show.
Der kleine Saal ist inzwischen proppenvoll, das Publikum gut drauf – immerhin ist ein großer Teil wegen der Bielefelder vor Ort. Angefangen mit „Toxic“, werden auch Hits wie „Addicted To Hell“ und „Alive“ performt. Bei letzterem gibt’s noch Unterstützung an der Gitarre von Musiker und Streamer Dusky.
Der Unterhaltungsfaktor ist an diesem Abend generell besonders hoch – beginnend mit einem Live-Anruf von Soulbounds Johnny bei Erdling-Frontmann Neill, der sich als lustiges Stelldichein entpuppt. Nach sieben Liedern ist die Show vorbei und die Bühne wird für Harpyie vorbereitet.
Harpyie bringen den Saal zum Kochen
Diese eröffnen ihr Set nebelgeschwängert mit „Dunkelschwarz“, meinem persönlichen Lieblingsstück vom aktuellen Album Blutbann. Nachdem – aufgrund der enormen Hitzeentwicklung – einige technische Schwierigkeiten aufgetreten sind, werden weitere neue Songs wie „Blutadler“ und „Die Geister, die ich rief“, aber auch Dauerbrenner, wie „Freakshow“ und „Seemann Ahoi“ zum Besten gegeben.
Die Zwangspause ist überhaupt nicht schlimm und wird, dank der ausgeprägten Entertainer-Fähigkeiten der Bandmitglieder, äußerst charmant überbrückt. Ein paar Ventilatoren verschaffen der schwitzenden Technik unterdessen Abkühlung und die Show kann weitergehen…
Ein weiteres Mal wird es still, als Serum 114 im Saal nebenan eine Akustikballade spielen. (Harpyie wurden im Vorfeld darum gebeten, ihr Set kurz zu unterbrechen, da ihre Musik das kuschlige Ambiente sonst stören könnte.) Alles halb so wild, schließlich wollen die Musikerkollegen selbst hören, was da vor sich geht.
All das Geschehene macht diesen Abend in vielerlei Hinsicht zu etwas ganz Besonderem, wie auch die Band selbst immer wieder betont. So gibt es mit dem obligatorischen Eiffel 65-Cover „Blue“ und dem Harpyie-Hit „Löwenherz“ schlussendlich noch zwei Zugaben, bevor wir den Heimweg antreten.
Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Harpyie-Konzert – dann hoffentlich mit besserer Akustik (Aellos Stimme ist leider etwas untergegangen) und „Nachtfalter“.
Mal schauen, was uns bis dahin noch in Sachen Musik erwartet.