Jeder Büchernarr hat sie: Seine absoluten Lieblings-Schmöker. In meiner Welt dreht sich vieles um Magie und Fantasy, was sich auch deutlich in meinem Bücherregal widerspiegelt. Beim Stöbern bin ich auf viele Schätze gestoßen. Leider ist hier nicht annähernd genug Platz, um all die fantastischen Bücher vorzustellen. Darum sei euch zumindest diese kleine Auswahl aus meiner Bücherkiste empfohlen:
F. E. Higgins – Das Schwarze Buch der Geheimnisse
Sicher geht es vielen Menschen auch so: Man stöbert in der Buchhandlung, auf der Suche nach neuen Geschichten. Und was ist das erste, was man von einem Buch sieht? Klar: Der Einband. Allein dieser ist bei mir oft ausschlaggebend, ob ich mich mit dem Inhalt befasse.
So erging es mir damals (2008), als ich auf Das Schwarze Buch der Geheimnisse (Anzeige) gestoßen bin. Selten habe ich solch ein Cover gesehen. Golden geprägte Schrift vor einem mystischen Hintergrund – dieses Buch schrie mich förmlich an. Und ich habe nie bereut, dass ich dem Ruf nachgegeben habe! Die Geschichte um einen Pfandleiher, der anderer Leute Geheimnisse kauft, verspricht Spannung und weckt zugleich die Neugier, was diese Menschen zu verbergen haben.
Jeder hat sein Geheimnis
Ludlow hat es nicht leicht. Die Eltern, gewaltsame Alkoholiker, zwingen ihn schon früh zum Stehlen. Als sie ihm für Geld, wortwörtlich an die Zähne wollen, ergreift er schließlich die Flucht und landet im Dorf Pagus Parvus. Dort trifft er auf den Pfandleiher Joe Zappidou, welcher genau wie Ludlow, erst in dieser Nacht angekommen ist und plant, eine Pfandleihe zu eröffnen; jedoch keine gewöhnliche. Hier werden des Nachts Geheimnisse gekauft und im Schwarzen Buch der Geheimnisse niedergeschrieben. Dies soll fortan Ludlows Aufgabe sein.
Die Dorfbewohner finden, einer nach dem anderen, ihren Weg zum Pfandleiher, um ihre Gewissen zu erleichtern. Schon bald wollen sie aber mehr…
Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und vermittelt dem Leser eine passend düstere Stimmung. Mit großer Spannung liest man die 285 Seiten beinahe in einem Rutsch, um zu erfahren, welche dunklen Geheimnisse die Dorfbewohner mit sich herumtragen.
J. K. Rowling – Harry Potter
Mittlerweile dürfte auch der letzte Wissen, dass wir die Geschichten des “Jungen, der überlebte”, lieben. Wie die meisten Kinder und Jugendlichen, hat mir J.K. Rowling eine fabelhafte Welt der Literatur eröffnet. Sicher habe ich auch damals schon das ein oder andere Buch zur Hand genommen. Jedoch konnte mich bis dato keine Geschichte so bannen, wie die des Zauberschülers Harry Potter (Anzeige), der mit seinen besten Freunden Ron und Hermine die verrücktesten und gefährlichsten Abenteuer erlebt.
Der Junge mit der Narbe
Muss man tatsächlich noch irgendwem etwas über Harry Potter erklären? Nun gut, hier soll ja auch etwas geschrieben werden…
Harry Potter wurde in eine Zauberfamile geboren. Leider jedoch zu einer sehr düsteren Zeit, in welcher der schrecklichste Zauberer, seit Menschengedenken, sein Unwesen trieb. Er, dessen Name nicht genannt werden darf – jetzt mal im Ernst, wir wissen alle, dass es um Voldemort geht und wie Hermine einst in ihrer neunmalklugen Schläue von sich gab: „Angst vor einem Namen, macht nur größerer Angst vor der Sache selbst!“
Ach, ich bin abgetriftet. Also Voldemort hatte viele Anhänger; einige zum Teil aus Überzeugung, andere wiederum aus Angst. Logisch, dass es dazu auch einen Gegenpart geben muss: Harrys Eltern setzten sich gegen Voldemort zur Wehr. Verraten von einem angeblichen Freund, wurden sie schließlich von Voldemort aufgesucht und ermordet. Gezeichnet mit einer blitzförmigen Narbe, überlebte der kleine Harry als einziger diese Begegnung und ist seitdem sprichwörtlich bekannt, wie ein bunter Hund – zumindest in der Zauberwelt.
Er hatte eine schwere Kindheit (wirklich!)
Als Waisenkind von Onkel und Tante aufgenommen, hat er als Abnormität keine schöne Kindheit. So kommt die überraschende Nachricht aus der Zauberschule Hogwarts gerade gelegen, um der terrorisierenden Verwandtschaft zumindest bis zu den Ferien zu entfliehen.
Lange Rede kurzer Sinn: Harry studiert fortan an der Schule für Hexerei und Zauberei, hat Spaß mit seinen Freunden, Zoff mit seinen Feinden und kämpft am Ende eines jeden Schuljahres gegen Lord Voldemort. Dieser gewinnt zunehmend an Macht und will nur eines: Den Jungen töten, der Schuld an seinem einstigen Untergang ist. Same procedure every year!
Ich habe mit jedem weiteren Buch eine regelrechte Sucht entwickelt. Ach, was war die Zeit grausam, in der man auf den nächsten Harry Potter-Band warten musste! Das ist eben der Fluch, wenn man eine Buchreihe beginnt.
P. C. Cast & Kristin Cast – House of Night
Die nächste Buchserie, welche mich gefesselt hat!
Zoey Redbird ist ein ganz normales Highschool-Mädchen. Als sie eines Tages von einem Späher gezeichnet wird, dreht sich ihr Leben einmal komplett auf Links. Fortan ist sie ein Vampir und muss ins House of Night (Anzeige) – eine Schule für Blutsauger. (Ja, auch die Kinder der Nacht müssen erstmal lernen!)
Grundsätzlich ist Zoeys Geschichte ähnlich, der Harry Potters: Sie findet Freunde, muss mit diversen Feinden auskommen und sich letzten Endes gegen einen übermächtigen Gegner behaupten. Zudem hat sie – typisch Teenieroman – mächtig Struggle mit ihrem Highschool-Freund und diversen abnormal heißen Vampir-Typen. Hach, die Liebe!
House of Night hat mich extrem in seinen Bann gezogen. Freundschaft, Liebe, Intrigen und mitunter recht schaurige Momente, ließen mich die Romane kaum aus der Hand legen!
Johann Wolfgang von Goethe – Faust, Der Tragödie erster Teil
Eigentlich fern jeder Konkurrenz, muss ich auch mein Heiligtum auflisten: Faust! Für viele als lästige Pflichtlektüre in der Schulzeit, stellt die Tragödie des Dichter-Genies ein Highlight in meinem Leben dar. Gemeinsame Erlebnisse schweißen zusammen: So sind durch diverse Schulprojekte zum Thema Faust (Anzeige), bestehende Freundschaften noch intensiver geworden. Diesen Fakt einmal außen vor gelassen, ist der „Fauststoff“ für mich der Inbegriff der Tragödie schlechthin.
Und so ist mir das Dasein eine Last, Der Tod erwünscht, das Leben mir verhaßt. Studierzimmer, Faust zu Mephistopheles
Ein Gelehrter, der behauptet, alles zu Wissen, versinkt in seiner größten Schaffenskrise und muss sich eingestehen, dass er in den vielen Jahren des Studierens eines völlig vergessen hat: Zu leben und vor allem, zu lieben! Da kommt der Teufel (Mephistoteles) gerade recht. Er nimmt den Doktor unter seine Fittiche, lässt ihn von einer Hexe verjüngen und verkuppelt ihn mit dem ahnungslosen, unschuldigen Gretchen. Auf diese Weise schafft es Mephisto tatsächlich, gleich zwei fromme Herzen ins Straucheln zu bringen.
In Hoffnung auf eine gemeinsame Nacht und auf Fausts Bitten, verabreicht Gretchen ihrer Mutter einen tödlichen Schlaftrunk. Die Nacht bleibt nicht ohne Folgen: Die Mutter ist tot und in seiner verjüngten Begierde, schwängert Faust (das nun nicht mehr ganz so unschuldige) Gretchen.
Alles was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht. Studierzimmer, Mephistopheles zu Faust
Das ist euch noch nicht tragisch genug? Dann wartet mal ab! In ihrer Verzweiflung tötet Gretchen ihr Neugeborenes und wird eingesperrt. Faust, indes mit Mephisto auf dem Brocken zur Walpurgisnacht, hat eine Vision von seinem Gretchen und eilt zu ihr, um sie zu retten. Er findet diese – halb wahnsinnig und fantasierend – in ihrer Zelle vor. Jegliche Versuche, sie zur Vernunft und zur Flucht zu bringen, scheitern. So überlassen Faust und Mephisto die Kindsmörderin ihrem Schicksal und flüchten vor den herannahenden Wachen. Höchst dramatisch, nicht?
Kann es etwas besseres geben, als Goethes Meisterwerk? Vermutlich schon; für mich ist der Faust jedoch von großer emotionaler Bedeutung und damit mein absolutes literarisches Highlight!
Fantastische Welten, übernatürliche Kriminalfälle und ermutigende Kinderbücher. Hier findet sicher jeder das passende für seinen Lesegeschmack.