Britzer Garten
Inmitten des Berliner Großstadtflairs erstreckt sich auf einer Fläche von 90 Hektar der Britzer Garten, welcher zur Bundesgartenschau 1985 (!) neu angelegt wurde. Ein Idyll, welches man nicht unbedingt mit dem sonstigen Asphaltdschungel in Verbindung bringt.
Im Rosengarten
Über den Eingang Sangerhauser Weg finden wir uns im Paradies eines jeden Naturliebhabers wieder. Zunächst ein wenig überfordert, studieren wir den Parkplan, um uns einen groben Überblick zu verschaffen. Unser erster Anlaufpunkt ist der Rosengarten, welchen wir durch ein nicht enden wollendes Spalier aus Kletterrosen betreten. Wir sind schier überwältigt, ob der Blütenpracht und des feinen Duftes, welchen die Rosen verströmen. Am Ende der Spalieranlage befindet sich ein architektonisch interessanter Brunnen, dessen herrliches Plätschern das Ambiente abrundet. Es fällt uns schwer, uns von den Fesseln des Rosengartens zu lösen, jedoch gibt es noch so viel mehr zu sehen…
Unser nächster Weg führt uns zum angrenzenden Karl-Foerster-Staudengarten, welcher uns zugleich mit einem malerischen Wasserbecken empfängt. Seerosen und Kaulquappen fühlen sich hier sichtlich wohl.
In einer mit Blauregen berankten Pergola können wir die ersten Eindrücke auf uns wirken lassen, bevor es uns weiter zieht.
Kneipp-Gesundheitsparcours
Jetzt wird’s sportlich… wir befinden uns auf dem Gesundheitsparcours – ein Element ist das Hüpfen auf Spiralfeder-Plattformen. Heldenmutig wagen wir ein paar vorsichtige Schritte und mit etwas Mut sogar 3 – 4 Sprünge mit Anlauf. Erste sportliche Aktivität bestanden! Keine hundert Meter entfernt kommt die nächste “Mutprobe”: Wassertreten nach Kneipp. Todesmutig wagen wir uns in das doch recht kalte Wasser; die Durchblutung ist nun ordentlich angeregt. Dank warmer Temperaturen können wir uns auf Liegen in der Sonne wieder aufwärmen und fahren den Kreislauf mit einigen Yoga-Übungen langsam wieder hoch.
Fantastische Gefilde und Schaukel-Euphorie
Erfrischt und energetisch aufgeladen setzen wir unseren Rundgang fort. Es ist kaum zu glauben, wieviele kontrastreiche Welten man im Britzer Garten durchstreift. Etwas abseits des Weges finden wir sogar einen bezaubernden Bach, welcher in seiner Gestalt einen Elfenstamm beheimaten könnte.
Selbst das Kind in uns kommt nicht zu kurz: Reifenschaukeln, Wippen und Rutschen stehen einladend auf Spielinseln bereit und werden auf Herz und Nieren geprüft – und für gut befunden! Meldet sich der kleine oder auch große Hunger, gibt es ausreichend Cafés und anderweitige Möglichkeiten, sich niederzulassen.
Der mittelalterliche Hexengarten
Bevor wir unseren Rundgang beenden, müssen wir unbedingt noch den Hexengarten aufsuchen. Dieser scheint ein wenig verwildert, was jedoch seinen eigenen Charme hat und ihn umso authentischer erschienen lässt. Allerlei Kräuter lassen ein jedes Hexenherz höher schlagen. Hinweistafeln geben Aufschluss über die mittelalterliche Verwendung der Pflanzen.
Fazit:
Wir haben an diesen Tag unglaublich viel erlebt; durften in andere Welten tauchen, haben unsere Sinne geschärft und waghalsige Abenteuer überlebt. Der Britzer Garten ist wirklich für jeden einen Besuch wert. Nicht nur Naturliebhaber und Sportler kommen hier auf ihre Kosten – auch Kindern bietet die Parkanlage eine Mannigfaltigkeit an kleinen und großen Abenteuern.
Ihr wisst nichts, mit den Kräutern im Hexengarten anfzufangen? Dann schaut mal in unseren Buchempfehlungen vorbei. Hier finden sowohl angehende Hexen als auch Kräuterweiber Inspiration 😉.