Zahlen, Symbole und Objekte
Numerologie
Mitunter ganz unbewusst definieren wir uns gerne über Symbole oder auch Zahlen.
Zahlen geben nicht einfach nur einen Wert an; sie haben etwas Magisches. Vielleicht ist euch das auch schon einmal aufgefallen. Habt ihr eine Zahl, die euch schon euer ganzes Leben lang begleitet? Meist völlig intuitiv, assoziieren wir mit ihnen bestimmte Dinge. Dies beginnt für einige bereits mit ihrem Geburtsdatum. Anderen sind diverse Zahlen auch einfach nur sympathisch.
Wie in den verschiedensten Kulturen, wird auch in der Welt der Hexen den Zahlen eine besondere Bedeutung zuteil. Meist gibt es dabei kulturell gesehen sogar einige Überschneidungen. An dieser Stelle wollen wir uns aber nur auf die drei wesentlichen beschränken: 3, 7 und 13. Lasst uns einen Blick auf diese hexischen Zauberzahlen werfen und sehen, welch faszinierende Eigenschaften ihnen zuteil werden.
Der Zahl 3 wird eine große Symbolkraft und Ausgewogenheit zugesprochen. Sie steht für Glück und Erfolg. In ihr finden wir die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eine weitere Einheit bilden Körper, Geist und Seele. Nicht nur die Wicca, welche im Einklang mit der Natur leben, sehen in ihr Erde, Wasser und Himmel. Die Symbolkraft hinsichtlich der 3 hat ihren Ursprung sowohl im Germanischen als auch im Keltischen.
Ja, auch die christliche Dreifaltigkeit (Vater, Sohn, Heiliger Geist) darf hier erwähnt werden. Wir sind ja nicht engstirnig.
Kommen wir zur 7. Mit ihr verbinde ich unweigerlich magische Dinge. Für mich ist sie der Inbegriff der Magie und Hexerei. Warum? Das wüsste ich auch gern. Aber wie schon anfangs beschrieben: Mitunter empfinden wir Zahlen ganz unbewusst als sympathisch oder gar beeinflussend. Manch einer (Ja, auch ich.) verbindet mit Zahlen sogar andere Dinge. Dies nennt sich Synästhesie: Eine faszinierende Begebenheit, welche zu erklären hier allerdings doch etwas den Rahmen sprengen würde.
Jetzt bin ich doch etwas abgeschweift: Zurück zur 7! Sie ist eine der Zahlen, denen der meiste Symbolwert zugeschrieben wird. Die Siebenmeilenstiefel, 7 Weltwunder, 7 Todsünden… An dieser Stelle ließen sich noch weitaus mehr Beispiele nennen. Wichtig für Hexen scheint mir jedoch der 7 Tage andauernde Mondzyklus, sowie die 7 beweglichen Himmelskörper.
Exkurs: Im Altertum waren sieben bewegliche Himmelskörper bekannt: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn. Da diese mit bloßem Auge sichtbar sind, konnten die Menschen sie bereits damals gut am Himmel wandern sehen.
Nun aber zur berüchtigten 13. Bei den Maya galt sie als heilige Zahl, wohingegen ihr bei uns eher ein schlechter Ruf vorauseilt. Doch woher kommt das Unbehagen, welches mit der 13 einhergeht? Nun, in vielen Kulturen wurde die 12 als Zähleinheit verwendet: 12 Monate, 12 Stunden, 12 Tierkreiszeichen, 12 Götter des Olymp… In Anbetracht dessen, dass die 13 auf die scheinbar vollkommene 12 folgt, gilt sie wohl als unrein. Doch wie auch im Alltag, gilt hier: Man sollte keine Vorurteile haben. Weil etwas von außen schlecht scheint, kann sich im Inneren dennoch etwas Gutes verbergen.
Im Tarot ist die 13. Karte der Tod: Diese symbolisiert den Anfang, der dem Ende innewohnt. Ein sehr schönes Beispiel dafür, dass in allem Schlechten auch stets etwas Gutes sein kann. (Seid keine Schwarzmaler! Denkt an diese Tatsache, wenn euch das nächste Mal etwas Schlechtes widerfährt!)
Symbole
Die Dreifaltige Göttin
Dies steht für die Jungfrau, die Mutter, und das Alte Weib. Unzählige Namen lassen sich mit der Dreifaltigen Göttin assoziieren; am ehesten bekannt: „Hekate“ – die griechische Göttin der Magie. Zudem repräsentiert dieses Symbol die Mondphasen und den weiblichen Reifeprozess.
Der Gehörnte Gott
Hier haben wir das Gegenstück zur Dreifaltigen Göttin: Den Gott der Fruchtbarkeit und der Vegetation. Die häufigste göttliche Darstellung stellen der griechische Gott Pan und der keltische Gott Cernunnos dar. Dieses Symbol birgt männliche Energie und repräsentiert das göttliche Männliche. Er ist der Gott der Hexerei, Jagd, Natur, der menschlichen Instinkte und der wilden Tiere. Man verwendet dieses Symbol, um Kraft zu gewinnen.
Die Spiralgöttin
Das Symbol für weibliche Energie und Macht. Eine Ikone der Wicca-Tradition: Ursprünglich entstand sie als Bewegung zur Verehrung der Weiblichkeit. Die Spirale stellt hier die Kreativität, die Weiblichkeit, das Sakralchakra und den Menstruationszyklus dar.
Pentagram
Das Pentragramm ist eine Darstellung des Glaubens und der fünf Elemente (Luft, Feuer, Wasser, Erde, Äther) und wird entgegen seiner Vorurteile (böse) zum Schutz verwendet. Als Anhänger oder an Türen und Fenstern befestigt, dient es zur Abwehr des Bösen. Es symbolisiert die Vereinigung des Ungleichen. Ist es von einem Kreis umgeben, spricht man von einem Pentakel. Der Kreis verkörpert die Suche nach dem Wissen, wie die Welt funktioniert und was sie zusammenhält (also ganz in alter „Faust“-Manier 😉). Im Alltag hilft das Tragen dieses Symbols, unsere Verbindung mit der Natur und ihren Elementen zu stärken. Sicher habt ihr schon in vielen Filmen oder Darstellungen gesehen, dass ein Pentagramm auf dem Boden gezeichnet wurde. Dies dient dazu, negative Energien zu bannen oder jene zu beschwören, die den magischen Zauber unterstützen.
Hexagramm
Dieser sechszackige Stern stellt die Vereinigung von Mann und Frau dar. Des Weiteren die Vereinigung von Feuer und Wasser, Himmel und Erde, sowie von Licht und Dunkelheit. Es steht auch für die sieben Planeten, welche bereits bei der Zahl 7 unter dem Punkt der Numerologie erwähnt wurden.
Jahreskreis
Auch als Sonnenrad bekannt, steht der Jahreskreis für die Sonne sowie die Jahreszeiten und Feste. Von den Hexen/Wicca (und generell Paganisten) praktizierte Feiertage werden durch das Rad bestimmt, wobei jede Spitze des Rads einen Sabbat darstellt. Exkurs: Ein Sabbat beschreibt die Zeit, in der man zusammenkommt, um Hexerei und Rituale zu praktizieren.
Hekates Rad
Dies illustriert die griechische Göttin „Hekate“ – Göttin der Magie, der Scheidewege, der Hexerei, der Geister, der Kräuter, der Dunkelheit und des Lichts. Es repräsentiert die Wiedergeburt durch ein Schlangenlabyrinth, welches die zentrale Spirale umgibt.
Die Triskele
… bildet eine Einheit, bestehend aus Geburt, Leben und Tod. Es ist obendrein das Symbol des Fortschritts. In der keltischen Tradition hat die Triskele Bezug zu den Lebenszyklen; zudem auch Verstand, Körper und Geist sowie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wichtig ist hier immer die Zahl 3. Ebenso wie die 3 keltischen Welten: die geistige, die gegenwärtige und die himmlische Welt.
Die Triqueta
Hier unterschieden wir das Christentum: heilige Dreifaltigkeit (Vater, Sohn, heiliger Geist) von der Wicca-Religion: drei Reiche (Erde, Meer, Himmel). Ebenso kann man in der Triqueta die 3 Aspekte der dreifaltigen Göttin sehen, was das göttliche Weibliche feiert. Im nordischen ist es das Symbol für Odin, wohingegen es im keltischen die Stärke repräsentiert.
Das Element Luft
… repräsentiert das Reich jenseits von uns: Die Geisterwelt und das Element, das zur Erhaltung des Lebens notwendig ist. Für die Wicca steht die Luft für Logik, Intellekt, Kommunikation und den geografischen Osten. Es dient uns zur Konzentration und wenn wir Veränderungen wollen.
Das Element Feuer
… steht für mächtige, dramatische und zerstörerische Flammen. In der Tradition der Wicca stellt es den Ehrgeiz, die Aktivität, die Begierde, den Mut und die Verwandlung dar und steht für den geografischen Süden.
Das Element Erde
… repräsentiert die Heimat, Mutter Erde, und den Lebensprozess. Die Menschheit, welche aus der Erde entspringt, wird wieder ein Teil von ihr. In der Wicca-Tradition repräsentiert es die Göttin, das Pentagramm und den Norden. Überdies steht es auch für Wachstum, Stärke und Stabilität.
Das Element Wasser
… repräsentiert das Leben spendende Wasser und bildet somit die Essenz des Lebens. Es ist zudem mit der Göttin verwandt und repräsentiert die Weiblichkeit. Tradition der Wicca: Liebe, Träume, Reinheit, Wünsche, Emotionen, geografischer Westen
Hexische Utensilien und Objekte
Könnt ihr euch eine Hexe ohne Hut, Besen oder Kessel vorstellen? Diese Gegenstände verbinden wir unweigerlich mit einer Magie ausübenden Hexe. Es sei dahingestellt, ob sie diese Gegenstände für ihre Zauber benötigt oder lediglich ihr Wesen nach außen kehren möchte.
Sehen wir mal, was sich alles in in einer Hexenkammer ansammelt:
Dieses unverkennbar mit der Hexe verbundene Accessoire taucht tatsächlich erst in jüngeren Darstellungen auf. Heutzutage distanziert man sich jedoch wieder stark von dem archetypischen Bild. Woher genau der spitze Hexenhut stammt, ist ungewiss. Einzige Anhaltspunkte ließen sich in mittelalterlichen Kupferstichen finden, auf denen Hexen mit eben jener Kopfbedeckung dargestellt wurden. Und wie es eben so ist: Einmal gesehen, für gut befunden und weiter getragen. So landete das typische Bild der Hexe mit Spitzhut in Büchern, Filmen und sonstigen Darstellungsformen. Er ist zweifelsfrei DAS Aushängeschild einer typischen Hexendarstellung. In Verbindung mit Hakennase und Besen als Flugutensil ist er in unseren Köpfen nicht mehr wegzudenken.
Wie bereits erwähnt, ist der fliegende Besen ein weiteres symbolträchtiges Accessoire der Hexe und dient vermutlich als Sinnbild für den heimischen Herd. In der Antike hatte er sogar eine rituelle Funktion. So wurden beispielsweise Tempel ausgefegt, um die Reinheit zu bewahren – mir gefällt diese Vorstellung ja ganz besonders gut. Der bretonische Aberglaube geht übrigens in dieselbe Richtung: Demnach ist das nächtliche Fegen des Hauses verboten, weil man sonst die Schutzgeister vertreiben würde – klingt ausgesprochen plausibel.
Symbolisch betrachtet, ist der Besen der Inbegriff von Freiheit. Und sind wir mal ehrlich: Wer hat sich nicht schon einmal vorgestellt, sich einfach in die Lüfte zu erheben und die Welt von oben zu erkunden. Ob mit einem Besen, Staubsauger oder sonstigem reitbaren Gegenstand (uuuups 👀🙈) – die Freiheit findet für eine Hexe losgelöst von der Erde statt.
Unerlässlich scheint der Hexenkessel. Worin soll man denn schließlich seine magischen Tränke zubereiten? Groß genug, bietet er den nötigen Platz, damit die Zauber ihre Wirkung entfalten können.
In vielen Filmen kommt man auf magische Weise oft mit Salz in Berührung. Auf dem Boden verteilt, dient es hier als Barriere, um (vornehmlich böse) Geister zu bannen und fernzuhalten.
Tatsächlich gilt Salz in vielen Zivilisationen als heilig. Als bekanntes Reinheits-Symbol, wirkt es konservierend und heilend. Da es nicht verderben kann, verbindet man mit Salz das ewige Leben. So macht es durchaus Sinn, dass es in der Welt der Magie und der Hexen allgegenwärtig, gar lebensnotwendig ist.
Als Vermittler zwischen der unsichtbaren und der sichtbaren Welt, erscheint die Kristallkugel eher in fremden Kulturen und in Kinderbüchern. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie oft mit Wahrsagerinnen auf Jahrmärkten in Verbindung gebracht wird.
Durch ihre kristallklare Eigenschaft, entstand der Glaube, man könne mit ihr in die Zukunft sehen. Die Kraft der Kristallkugel beschränkt sich jedoch keinesfalls auf die Zukunftsdeutung. Vielmehr dient sie als Katalysator für Trance-ähnliche Reisen, um sich in ein früheres Leben zu versetzen – Zauberwort: „Reinkarnation“.
Kerzen sind unerlässlich für eine jede Hexe. Sie dienen der Ausübung der Magie und finden zudem bei religiösen Zeremonien Verwendung. Sie haben einen starken Symbolcharakter; stehen praktisch in Verbindung mit der materiellen und spirituellen Welt. Während eines Rituals entzündete Kerzen, dürfen niemals ausgeblasen werden. Ferner wird die Flamme mit den Fingern ausgedrückt, wobei es sich empfiehlt, diese vorher anzufeuchten.
Für viele als Scharlatanerie verpönt, eilt dem Tarot kein besonders guter Ruf voraus. Dies zeigt aber nur einmal mehr, dass man sich erst mit etwas beschäftigen sollte, bevor man sich ein Urteil erlaubt! Beim Tarot geht es ebenso wenig um die Wahrsagerei wie Zauberei.
Das Kartenlesen ist vor allem eins: Ein Werkzeug zur Erkenntnis, Selbstreflexion und Entscheidungshilfe.
Hingegen mancher Meinungen, gibt es im Tarot keine guten oder schlechten Karten: Jede Karte ist neutral. Wie man die Karten deutet ist einzig Auslegungssache und hängt davon ab, welche Wünsche und/oder Gedanken den jeweiligen Klienten beschäftigen.
Das Tarot ist eine Wissenschaft für sich und verdient eigentlich einen eigenen Beitrag. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Vielleicht lege ich mal die Karten oder werfe einen Blick in die Kristallkugel. 😉
Das magische Quadrat ist kein Hexenwerk. Es findet sich in allen Kulturen: Das erste stammt aus dem dritten Jahrtausend nach Christus und stellt die Harmonie des Universums dar. Es besteht aus neun mit Zahlen gefüllten Feldern (ähnlich einem Sudoku). Die Summe jeder Zahlenreihe (waagerecht, senkrecht, diagonal) ergibt stets 15.
Auch Goethe beschäftigte sich einst mit dem magischen Quadrat und verewigte es in seinem „Faust“. Darin findet man es seither unter dem Namen „Hexen-Einmaleins“.